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Ich gab demjenigen, was die Dichter davon erzählen, eine Auslegung, welche den erhabenen Begriffen gemäß war, die ich von den höhern Wesen gefasset hatte; die Schönheit und Reinigkeit der Seele, die Abgezogenheit von den Gegenständen der Sinne, die Liebe zu den unsterblichen und ewigen Dingen, schien mir dasjenige zu sein, was diese Personen den Göttern angenehm, und zu ihrem Umgang geschickt gemacht hatte.

Was uns ein Ideal ist, war dem Plato eine Idee des göttlichen Verstandes, ein einzelner Gegenstand in der reinen Anschauung desselben, das Vollkommenste einer jeden Art möglicher Wesen und der Urgrund aller Nachbilder in der Erscheinung. Tugend, und, mit ihr, menschliche Weisheit in ihrer ganzen Reinigkeit, sind Ideen.

Ich fing nun an zu glauben, daß keine andre als eine idealische Gemeinschaft zwischen den Höhern Wesen und den Menschen möglich sei; daß nichts als die Reinigkeit und Schönheit unsrer Seele vermögend sei, uns zu einem Gegenstande des Wohlgefallens jenes Unnennbaren, Allgemeinen, Obersten Geistes zu machen, von welchem alle übrige, wie die Planeten von der Sonne, ihr Licht und die ganze Natur ihre Schönheit und unwandelbare Ordnung erhalten; und daß endlich in der übereinstimmung aller unsrer Kräfte, Gedanken und geheimsten Neigungen mit den großen Absichten und den allgemeinen Gesetzen dieses Beherrschers der sichtbaren und unsichtbaren Welt, das wahre Geheimnis liege, zu derjenigen Vereinigung mit demselben zu gelangen, welche ich für die natürliche Bestimmung und das letzte Ziel aller Wünsche eines unsterblichen Wesens ansah.

Ist eine Offenbarung, ihrem Inhalte nach, verfälscht, so ist es Pflicht und Recht jedes tugendhaften Mannes, ihr ihre ursprüngliche Reinigkeit wiederzugeben, aber dazu bedarf es keiner neuen göttlichen Autorität, sondern bloßer Berufung auf die schon vorhandne, und Entwickelung der Wahrheit aus unserm moralischen Gefühle.

Er will schlechterdings an geistigen Gegenständen geübt seyn, wenn er zu seiner völligen Aufklärung gelangen, und diejenige Reinigkeit des Herzens hervorbringen soll, die uns, die Tugend um ihrer selbst willen zu lieben, fähig macht. Oder soll das menschliche Geschlecht auf diese höchste Stufen der Aufklärung und Reinigkeit nie kommen? Nie? Nie? Laß mich diese Lästerung nicht denken, Allgütiger!

Was uns ein Ideal ist, war dem Plato eine Idee des göttlichen Verstandes, ein einzelner Gegenstand in der reinen Anschauung desselben, das Vollkommenste einer jeden Art möglicher Wesen und der Urgrund aller Nachbilder in der Erscheinung. Tugend, und, mit ihr, menschliche Weisheit in ihrer ganzen Reinigkeit, sind Ideen.

Ob man die Reinigkeit der Sprache nicht verletzt? Wenn man, wie oft geschieht, das Wort Gemüthe schreibet, So, daß das liebe H darbey zurücke bleibet. Es freuet sich sein Geist wenn Kind und Pöbel spricht: Das ist ein kluger Mann! desgleichen ist wohl nicht! Gelehrte sagen auch, wo ist wohl seines gleichen? Wo wird ein kluger leicht des Narren Sinn erreichen?

Daher scheint es der menschlichen Natur und der Reinigkeit der Sitten gemäßer zu sein, die Erwartung der künftigen Welt auf die Empfindungen einer wohlgearteten Seele, als umgekehrt, ihr Wohlverhalten auf die Hoffnung der andern Welt zu gründen.

Die Annehmlichkeit der Stimme, die Reinigkeit und das Weiche der Aussprache, die Richtigkeit des Akzents, das Muntre, das Ungezwungene, das Musikalische ist nicht hinlänglich; wir fodern eine vollkommne Nachahmung, einen Ausdruck, der jedem Teile des Stücks, jeder Periode, jedem Vers das Leben, den Affekt, die Seele gibt, die sie haben sollen; kurz, die Art, wie gelesen wird, soll das Ohr an die Stelle aller übrigen Sinne setzen.

Keine andere schien uns zu gleicher Zeit der Stärke und der Reinigkeit unserer Empfindungen genug zu tun, noch für Wesen sich zu schicken, die im Himmel entsprungen, und dahin wiederzukehren bestimmt wären.