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Aktualisiert: 8. Juni 2025


Jetzt kam ihnen das sehr zu Statten, denn der Tarantaß hätte entweder das Gepäck oder die Reisenden nicht aufnehmen können. Er war, den Postillon ungerechnet, nur für zwei Personen eingerichtet, und Jener hielt sich auf seinem Sitze auch nur wie durch ein Wunder von Gleichgewicht aufrecht. Dieser Jemschik wechselt übrigens bei jedem Relais.

Einmal erzählte man sich, der Postillon habe sich auf dem Bock umgedreht, um den im Wagen Sitzenden Etwas mitzutheilen, und in Folge davon habe der fremde Graf dem Postmeister ein Billet geschrieben, des Inhalts, daß er sich diesen Postillon wie jeden andern, der sich unterstünde, während des Fahrens zurück und in den Wagen zu sehen, ein für allemal verbitten müsse.

Die Station wurde erreicht, wo die Pferde gewechselt wurden, neuer Aufenthaltder zweite Wagen blieb noch immer aus. Es wurden einstweilen frische Pferde für ihn bestellt und dem zurückreitenden Postillon aufgetragen, den Nachfolgenden Eile anzuempfehlen. So ging es von Station zu Station, immer banger wurde es dem Grafen um’s Herz. Was war geschehen?

Der Conducteur versprach Alles, und da Gockel fragte, wie denn das Handlungshaus in Nürnberg heiße, zog er eine leere Rauchtabaksdüte aus der Tasche, füllte die Hühnchen hinein und zeigte Gockel die Adresse: Gebrüder Portorico ohne Rippen. Da blies der Postillon recht ungeduldig.

Nun hatte ich zum erstenmal einen stockwelschen Postillon; der Wirt spricht kein Deutsch, und ich muß nun meine Sprachkünste versuchen. Wie froh bin ich, daß nunmehr die geliebte Sprache lebendig, die Sprache des Gebrauchs wird! Torbole, den 12. September, nach Tische. Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, daß sie sich der Aussicht freuen könnten, die vor mir liegt!

Die Pferde waren sehr müde: der Postillon konnte sie ungeachtet allen Treibens kaum von der Stelle bringen; langsam schlichen sie fort, Schritt vor Schritt. Uns war, als wären wir auf irgendeiner Poststraße in der Mark. Wir fürchteten, die armen Tiere würden zuletzt aus Ermüdung ganz stille stehen.

Der Postillon eilte mehr, als ich wünschte: er hatte noch keine Messe gehört und wollte sie in Innsbruck, es war eben Marientag, um desto andächtiger zu sich nehmen. Nun rasselte es immer an dem Inn hinab, an der Martinswand vorbei, einer steil abgehenden ungeheuern Kalkwand.

Dennoch erreichte der Graf im raschen Ansprengen den Wagen und donnerte dem Kutscher mit einem gespannten Doppelterzerol in der Hand ein Halt! zu. Das wirkte, der Postillon ließ die Pferde im Schritt gehen, Ludwig ritt an den Schlag, und rief hinein: Angés! Um des Himmels Willen, Angés! Bist du es wirklich? Ja, ich bin es, o ich bin es, Graf Ludwig! O Gott! – Und du? – Wie treffen wir uns hier?

Auch auf der Rückreise mit der Postkutsche hat der Postillon »Freut euch des Lebens« geblasen, und das würde der Mann doch nicht gethan haben, wenn es so übel stand. In dieser Weise habe ich auf alles geachtet und wusste also sofort, was man im Jahre 1848 von all dem Murren zu denken hatte.

Hier brachte er eine Flasche merkwürdig leichten Wein und ein Stück merkwürdig schweren Kuchen herbei, und regalierte die Kinder schonend sparsam mit diesen auserlesenen Leckerbissen. Auch schickte er eine hungrig aussehende Magd hinaus, um dem Postillon ein Gläschen anzubieten, wofür dieser aber mit den Worten dankte, wenn es von demselben Faß wie das vorige sei, möchte er lieber nicht kosten.

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