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Aktualisiert: 10. Mai 2025


Da hatte ich nun meine Arbeit auf unterwegs. Am liebsten wäre ich heimgegangen in meine Stube, aber dort war es nicht anders als draußen, ich mußte den Tumult in mir anhören und damit aufräumen, und das war nicht leicht, vielleicht ging es im Freien doch besser damit. Es läutete auch in die Kirche, als ich durch die Straßen ging. An einer kam ich vorbei, dort hatte schon das Orgelspiel eingesetzt, und viele Menschen gingen in Sonntagskleidern durch die offenen Türen; es gelüstete mich einen Augenblick, ihnen zu folgen, denn das Orgelbrausen lockte mich an, und vielleicht konnte ich das üble Gefühl, das ich von mir selber hatte, dort drinnen los werden. Aber ich ging dann doch vorbei und kam ins Freie und in langem Ausschreiten durch ein Wiesental und über einen Bach, dessen Ränder ganz gelb von Dotterblumen waren, an den Berg und auch hinauf und in den Wald, der richtig im festlichen lichten Grün prangte und mit den grausilbernen Stämmen dastand wie eine wartende Hochzeitsgesellschaft. Es standen Blumen genug dazwischen, Knabenkraut und Leberblümchen und die lieben blauen Sterne der Szilla, die hatte ich heute wieder begrüßen wollen nach dem langen Winter und mit den Freunden den Frühling feiern. Der war auch da und war so schön wie je. Buchfinken saßen auf schwanken

Das Summen der Insekten über den Blumen klang hinter den lichtroten Vorhängen seiner geschlossenen Augenlider wie fernes Orgelbrausen, in das aus noch größerer Ferne das Meer zu rauschen schien.

Und es kam ein Orgelbrausen und ein Frauengesang, der ging über alle Winkel und Lichter der Kirchenhalle hinaus, das war ein Strom, für den die Gewölbe des Hauses zu niedrig waren; wie ein ungeheurer Flammenstrom fuhr er durch alle Schranken von Stein und Erz hinauf in den unendlichen Himmel. Da betete Asmus Semper abermals.

Leonhard hört der schwülstigen Rede zu mit fadem Geschmack auf der Zunge; Ekelhaftes geht von der verlogenen Phantastik aus: daß da mitten in einem Walde deutschen Landes ein verborgener Tempel stehen soll, aber der fanatische Ton, der in den Worten schwingt, dröhnt wie Orgelbrausen sein Denken nieder, er läßt mit sich geschehen, was der Doktor Schrepfer befiehlt, zieht die Schuhe aus, sie zünden ein Feuer an, Funken spritzen hinein in die Finsternis der Sommernacht, er trinkt aus einem Napf den scheußlichen Trank, den ihm jener aus Kräutern braut, damit er rein werde.

Wort des Tages

feuerhimmels

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