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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Niemeyer, ein schwacher Vater, zeigte die Briefe mit Stolz und Freude, während der ebenfalls ganz in seinen Töchtern lebende Jahnke sich herausgerechnet hatte, daß beide junge Frauen am selben Tage, und zwar am Weihnachtsheiligabend, ihre Niederkunft halten würden.
»Niemeyer, Sie haben ja über das alte St. Gallen die reinste Novelle geschrieben,« sagte Lehrer Röder, als er Peter sein Heft zurückgab. »Ist das wirklich alles in Ihrem Kopf gewachsen?« »Ja!« antwortete Peter und machte ein schuldbewußtes Gesicht. Es war ihm seltsam ergangen, als er sich an das Schreiben des Aufsatzes gemacht. Die Tage, die er vor kurzer Zeit in St.
Dann fiel er mit einem Mal aus allen Himmeln. Der besiegte Nachbarjunge, der seinen Groll nicht verwinden konnte, drang plötzlich von hinten auf Peterlein ein und schlug ihn über den Kopf. »Na, hoffentlich haut er ihm eine Tüchtige runter!« dachte Vater Niemeyer ergrimmt. Aber Peterlein blieb stehen und schaute seinen Widersacher an.
Die Mama wird in Berlin sein und hat ihrem Liebling von ihrem Hotel aus einen Brief geschrieben.« »Ja«, sagte Effi, »so wird es sein. Aber ich ängstige mich doch beinah und kann keinen rechten Trost darin finden, daß Hulda Niemeyer immer sagte: Wenn man sich ängstigt, ist es besser, als wenn man hofft. Was meinst du dazu?« »Für eine Pastorstochter nicht ganz auf der Höhe. Aber nun lies den Brief.
Fünfzehn Jahre lang hatte er auf dieses Glück gewartet. Fünfzehn Jahre ... konnte man sich danach wieder zusammenfinden? Peter Niemeyer seufzte schwer. Er stand auf und ging nach der Türe, durch die die Pflegerin verschwunden. Seine Frau schlief. Er setzte sich an ihr Bett und betrachtete ihre müden, noch immer feinen Züge.
Und ich glaube, Niemeyer sagte nachher sogar, er sei auch ein Mann von Grundsätzen. Und das ist, glaub ich, noch etwas mehr. Ach, und ich... ich habe keine. Sieh, Mama, da liegt etwas, was mich quält und ängstigt. Er ist so lieb und gut gegen mich und so nachsichtig, aber ... ich fürchte mich vor ihm.« Fünftes Kapitel
Und das hat mir der alte Niemeyer in seinen guten Tagen noch, als ich noch ein halbes Kind war, mal gesagt: auf ein richtiges Gefühl, darauf käme es an, und wenn man das habe, dann könne einem das Schlimmste nicht passieren, und wenn man es nicht habe, dann sei man in einer ewigen Gefahr, und das, was man den Teufel nenne, das habe dann eine sichere Macht über uns.
Wenn ich bedenke, daß dieser Niemeyer, ein alter Dorfpastor, der anfangs aussah wie ein Hospitalit ... ja, Freund, sagen Sie selbst, hat er nicht gesprochen wie ein Hofprediger? Dieser Takt und diese Kunst der Antithese, ganz wie Kögel, und an Gefühl ihm noch über. Kögel ist zu kalt. Freilich, ein Mann in seiner Stellung muß kalt sein. Woran scheitert man denn im Leben überhaupt?
Aber es liegt ganz zurück, und ich hab es nur noch einmal versuchen wollen. Ach, wie schön es war, und wie mir die Luft wohltat; mir war, als flög ich in den Himmel. Ob ich wohl hineinkomme? Sagen Sie mir's Freund, Sie müssen es wissen. Bitte, bitte ...« Niemeyer nahm ihren Kopf in seine zwei alten Hände und gab ihr einen Kuß auf die Stirn und sagte: »Ja, Effi, du wirst.«
Die Augen waren unverschleiert und glühend, und Vater Niemeyer wußte keine Entgegnung. Oben auf dem Berggipfel lagerte man sich, und nachdem die Aussicht bewundert und die Namen der zerstreut liegenden Dörfer richtiggestellt waren, überließen sich die Erwachsenen der Ruhe. Die Kinder drangen tiefer in den Wald hinein.
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