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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Theodoros ließ sie vorführen und beiden die linke Hand und den rechten Fuß abhauen, und um die Schmerzen noch qualvoller zu machen, verbot er, ihren brennenden Durst zu löschen. Tesama starb noch an demselben Tage. Negusi lebte bis zum dritten Tage und man machte seinen Leiden durch einen Lanzenstich ein Ende.
Aber es hätte nicht Abessinien heißen müssen, um Ruhe zu haben: von allen Seiten regte es sich, um den König wieder niederzuwerfen, und der Bürgerkrieg brach mit seiner ganzen Wuth von Neuem in Tigrié aus. Ein Neffe des entthronten Ubié, Agau Negusi, setzte sich im nordwestlichen Tigrié fest und vertrieb den Statthalter Theodor’s.
Nachdem Russel’s Ankunft bekannt geworden, ging er nach Halai, dem Grenzorte zwischen Abessinien und dem Küstenlande, wo Jacobis seit seiner Vertreibung wohnte. Allein die Anhänger Theodor’s setzten ihn, da mittlerweile Negusi geschlagen war, gefangen, und nur auf Jacobis’ Garantie wurde er freigelassen, allein unter der Bedingung, daß er dessen Haus nicht verlasse.
Ein Brief Negusi’s an Herrn von Lesseps, in welchem er anbietet, sich Frankreich unterwerfen zu wollen, wurde in Massaua verfaßt, und Negusi soll kaum soviel Kunde davon gehabt haben, als von der Abschickung einer Gesandtschaft nach Frankreich, durch welche den Franzosen unter der Bedingung, daß sie ihn beim Umsturz der jetzigen Dynastie begünstigen wollten, die Bai von Adulis und die Insel Dessi geschenkt wurden.
Das Zelt war von großen Würdenträgern und Eunuchen überfüllt; zur Linken des Königs saß dessen Sohn Maschescha, und der Sohn des gestürzten Königs von Schoa, der zugleich mit Maschescha erzogen wurde, der zweite Ras des Landes, Ras Engeda, und der Lagerkommandant Bascha Negusi.
Doch diese ganze Empörung ist ein gewöhnliches Stück abessinischer Geschichte, wobei nur die dem Negusi zugeschriebene Bedeutung auffällt, während dieses doch nicht der Mann war, um einem Theodor, dessen Namen allein ein Heer in die Flucht jagte, gegenüber gestellt werden zu dürfen.
Im folgenden Jahre, 1861, kam der König abermals über den Takazzié und diesmal erwartete ihn Negusi mit einem an Tüchtigkeit überlegenen Heere; er erklärte als ein guter Ritter auf seinem Rosse siegen oder sterben zu wollen. Aber sein Heer, das fünf Jahre mit ihm gezecht hatte, ließ ihn im Stich.
Ein panischer Schrecken ging durch das Lager; Theodor erließ eine Proklamation, worin er jedem Soldaten Pardon anbot. Auf dieses hin zerstreute sich das Heer und Negusi wurde sammt seinem Bruder Tesama auf der Flucht gefangen genommen.
Negusi war ein gutmüthiger, löwenherziger Jüngling, dem es nur an festem Willen fehlte. Fünf Jahre lang war er Herrscher über Tigrié an der Spitze einer glänzenden Armee, weil Theodor von Ahmed Beschir, der sich an die Spitze der räuberischen Galla gestellt, nicht loskommen konnte.
Unterdessen knüpfte Negusi mit Frankreich Verbindungen an, stand in nächster Beziehung zu den französischen Agenten in Massaua und zu dem Bischof de Jacobis, welchem, wie wir gesehen haben, das Betreten des abessinischen Territoriums bei Todesstrafe verboten war.
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