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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Ludwig Winter hat sie in den feenhaften Garten verwandelt, der jetzt den Besucher entzückt. Der Garten deckt eine Fläche von ungefähr vierzig Hektaren und fällt von der Kunststraße, welche das Dorf Mortola in hundert Meter Höhe durchzieht, bis zum Meere ab.

Sie trägt unpaarig gefiederte Blätter und entsendet aus den Achseln derselben ihre Blüthenstände, die mit kleinen weißen oder rosenrothen Blüthen besetzt sind. Ihre nächste Verwandte, die man auch in La Mortola sehen kann, die zierliche Indigofera Dosua aus dem Himalaya, wird auch in unseren Gärten gezogen. Die zerkleinerten Pflanzen müssen vielmehr erst einen Gährungsproceß im Wasser durchmachen.

In dem Garten von La Mortola kann man auch die zu den Hülsengewächsen gehörende Indigofera tinctoria sehen, eine Pflanze, die zu den wichtigsten der Indigo liefernden Gewächse zählt. Sie stellt einen kleinen Strauch vor, der in Ostindien zu Hause ist, der aber jetzt in anderen Ländern zwischen den Wendekreisen, ja selbst an einzelnen Stellen um Neapel cultivirt wird.

Die Fruchttrauben von Schinus Molle sind aber denjenigen des Pfeffers wirklich ähnlich und nähern sich dem Pfeffer auch im Geschmack. Ein Getränk, das in Peru und Brasilien aus diesen Beeren dargestellt wird, soll an Wein erinnern. Es liegt für uns nahe, auch die in La Mortola cultivirten Vertreter der Gattung Zizyphus zu beachten.

Auch hier ist der Strand tief zerklüftet und bildet einen bewegten Vordergrund für das Bild, das sich jenseits der Bucht entfaltet. Die Kiefern neigen sich vor über die Felsen, strecken ihre Kronen dem Meer entgegen und fassen hier das weiße Mentone, dort die hohen Gipfel über demselben, dort wieder La Mortola oder Bordighera ein in ihr grünes Laub.

Die Pergola, die nach jenem Aussichtspunkt im Garten von La Mortola führt, ist von Banksia-Rosen und anderen Schlinggewächsen überwuchert, deren Blüthen in den Abendstunden süßen Duft verbreiten. Die Rosa Banksiae können wir hier in ihrer vollen Prachtentfaltung bewundern.

In dem Garten von La Mortola ist auch die Citrus bergamia zu finden, aus deren Fruchtschalen das äußerst wohlriechende Bergamottöl gewonnen wird; desgleichen steht dort die Citrus myrtifolia, deren sehr kleine Früchte, in Zucker eingesotten, die beliebten »Chinois« liefern.

Die zu den Laurineen gehörenden Zimmetbäume sind in La Mortola ebenfalls zu sehen, freilich nicht die wichtigste Art derselben, das in Ceylon heimische Cinnamomum ceylanicum, sondern zwei chinesische und japanische Arten. Der Zimmet des Handels besteht aus der Rinde junger Schößlinge, welche nach starken Regengüssen geschnitten und geschält werden.

Hier hätte er wohl allen Grund, düster in die Landschaft zu schauen, denn er schmückte, so heißt es, vor Zeiten einen Friedhof, nach welchem der Ort heute noch seinen Namen »La Mortola« führen soll. Blumenbeete haben seitdem die Gräber verdeckt, üppiger Pflanzenwuchs die Stätten verwischt, an welchen Menschen einst ihre Lieben beweinten, die Cypressen allein trauern noch über den Todten.

Durch ein ganz besonders feines Aroma zeichnet sich in dem Garten von La Mortola außer der Acacia Farnesiana ein gelbblühender Strauch, die Pteronia incana vom Cap aus, welche zu derselben Abtheilung der Compositen wie unsere Astern gehört, deren Blüthenköpfchen aber einen, man könnte fast sagen, vergeistigten Aprikosenduft verbreiten.

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