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»Und man tritt in Leichen, statt in faulende Blätter. Nein, Junge, man kann es sich nicht denken, denn es ist unausdenkbar schauderhaft,« grollte Rolfers’ Stimme. »Dies hier ist ja ein friedlicher Hain gegen die finsteren Moorwälder dort. Und die Angriffe nachts in der rabenschwarzen Finsternis, bei peitschendem eiskalten Regen, wenn man nicht weiß, hat man Freund oder Feind im Griff der Fäuste – man ringt mit wilden Tieren und wird selbst zum Tier. Was man von Schlachtenbildern gesehen hat – was man von früheren Kriegen in der Schule gelernt hat – alles kindischer lächerlicher Kitsch gegen die Greuel von heute. Junge – für’s Vaterland sterben – das klingt ... Aber in so einem Mordwald liegenbleiben – von den Weiterstürmenden vergessen – und dann gleiten so die schwarzen Kerls von den Bäumen herunter und schleichen mit ihren langen Messern den Wald ab – jeden Augenblick denkst du, finden sie dich jetzt ...? Und man tappt nach dem eigenen Messer – kann nicht dazu – kann nicht ... liegt wehrlos da vor ihrer bestialischen Grausamkeit. Und wenn sie glücklich vorüber sind, der Durst, der wie die Hölle ist, der Hunger, das Rasen in den Eingeweiden, die Angst – und das kleine Viehzeug, was sich nun leise scheußlich in den eignen Wunden an die Arbeit macht ... Junge, was unsere Leute da aushalten, das ist mehr, hunderttausendmal mehr als das Sterben fürs Vaterland