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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Wie der Name Rom auf die Deutschen des Mittelalters, so wirkt der Name Paris auf die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts. Aus ihren dunklen Wäldern, ihren finsteren Burgen und engen Städten sehnten sich unsere Vorfahren nach dem lachenden Himmel Italiens; und aus dem Ernst unseres strengen Alltagslebens verlangt alles, was jung ist in uns, nach dem Glanz, nach dem Leichtsinn von Paris.
Scheinbare Ueberlegenheit des Mittelalters. Das Mittelalter zeigt in der Kirche ein Institut mit einem ganz universalen, die gesammte Menschheit in sich begreifenden Ziele, noch dazu einem solchen, welches den vermeintlich höchsten Interessen derselben galt: dagegen gesehen, machen die Ziele der Staaten und Nationen, welche die neuere Geschichte zeigt, einen beklemmenden Eindruck; sie erscheinen kleinlich, niedrig, materiell, räumlich beschränkt.
In den Monarchien des Mittelalters besaßen die Fürsten die Macht des Schwertes, die Nation aber die Macht des Geldbeutels, und in demselben Maße, wie die fortschreitende Civilisation das Schwert des Fürsten der Nation stets furchtbarer ward, so ward der Geldbeutel der Nation dem Fürsten stets nothwendiger.
Modern ist allein und undeutsch auch nebenbei der Kitsch, den die guten Schulen unseres Mittelalters und aller anständigen Vergangenheit nicht kannten. Eins jedenfalls ist sicher: die Generation ist ausgekernt. Überraschung wird nur noch aus der Leistung kommen, nicht aus dem Affront.
Eine Verfassung des Mittelalters ging nicht, wie im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, als selbstständiges Ganze aus einem einzigen Akte hervor, und ward eben so wenig in einer einzigen Urkunde vollständig niedergelegt; nur in dem verfeinerten und spekulativen Zeitalter wird das Staatswesen systematisch geordnet.
Und solches fand er nur in den Büchern der indischen Philosophie, die für ihn eben nicht bloße Bücher zu sein schienen, sondern Offenbarungen, Wirkliches, Schlüsselwerke wie die alchimistischen und Zauberbücher des Mittelalters. Mit ihnen schloß sich dieser gesunde, tatkräftige Mann, der strenge seinen Dienst versah und überdies seine drei Pferde fast täglich selber ritt, meist gegen Abend ein.
Dieses Interesse, respektive die Freude am eigenen Körper als Schamlosigkeit zu verdammen, ist eine Anschauung, die der fanatischen Mystik des Mittelalters entspricht, die nur den »Geist« anerkannte, ohne zu bedenken, daß derselbe in einem elenden Körper ebenfalls entarten muß.
Wie in dem glücklich überwundenen Zeitalter des Materialismus die Naturwissenschaft die Religion aus dem Mittelpunkt des geistigen Interesses der Kulturnationen drängte, sie, welche die Zentralleuchte des gesamten Mittelalters gewesen ist, so scheint die objektive, Ursachen suchende Wissenschaft in unserer Zeit längst überstrahlt von den blendenden Erfolgen der Technik, die jene, die Wissenschaft, aus der Ruhe ihres Selbstzwecks hob und längst in ihren Frondienst zwang.
Darum stellt sich auch bei uns die Wirkung der Innerlichkeit ein, obgleich wir, unähnlich dem schaffenden Künstler des Mittelalters, die sinnlichen Mängel des Werkes empfinden. Dies spricht um so mehr für die Trefflichkeit der damaligen Arbeiten. Es waren recht schöne Tage, die ich mit Eustach in diesen Vergleichungen und diesen Bestrebungen hinbrachte.
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