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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Geh in die Küche, ich komme gleich nach.“ „Ei, Mutti,“ sagte Fickchen, „ich glaube, Maruschka ist bange vor den Soldaten. Ich gar nicht, ich habe gern Einquartierung.“ Eine Weile herrschte tiefe Stille im Ort; kein Mensch wagte sich auf die Straßen, alle verkrochen sich in Todesangst in ihre Häuser. Dann plötzlich hörte man von ferne Pferdegetrabe, hörte ein Signal, die Kosaken hielten im Dorf.
In diesem Augenblick kam aus der Küche Maruschka, das Mädchen, totenblaß herein; sie hatte vom Fenster aus in der Ferne russische Reiter traben sehen und konnte vor Schreck kaum stammeln. „Still, Maruschka, still; wir bekommen wahrscheinlich Einquartierung. Sieh, daß das Essen recht gut ausfällt. Man muß den hungrigen Soldaten gut zu essen und zu trinken geben.
Die Unzufriedenheit wucherte wie Unkraut, und am üppigsten in den kleinen strohgedeckten Katen, deren Bewohner seit Generationen im Dienste der Golzows standen. In einer der ältesten hauste die alte Maruschka mit Kindern und Enkeln, ein verhutzeltes, zitteriges Weiblein. Wie braune Fichtenrinden waren ihre Wangen und ihre Stirn, die Augen eingesunken, weiß und gelb wie versteckte Harzlöcher.
Was draußen in der Küche Maruschka zitternd und bebend zubereitet hatte, was sie aus dem Keller herausgeholt, das schmeckte den Kosaken aufs beste. Während des Essens besorgte Maruschka eifrig, was ihr die Pfarrfrau aufgetragen: die schönen Betten im Gastzimmer überzog sie mit frischer Wäsche. Nach Tisch geleitete der Pfarrer die müden Soldaten hinauf und lud sie ein, es sich behaglich zu machen.
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