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Aktualisiert: 14. Mai 2025


So sieht man am Leitfaden dieser ganz einfachen Betrachtung, daß in Hinsicht auf die Herstellung dieses Gleichgewichtes zwischen Kräfteverbrauch und Kräfteersatz, zwischen Ermüdung und Erholung, die Arbeitszeit dreimal zur Geltung kommt; zweimal auf der Seite der Bestimmung des Kräfteverbrauches das eine Mal im ungünstigen Sinne für die Verkürzung, insofern als die Verkürzung der Arbeitszeit intensivere Arbeit nötig macht, vorausgesetzt, daß ein gewisses Maß der Geschwindigkeit nicht überschritten wird, ein zweites Mal aber im ungünstigen Sinne, nämlich durch Verminderung, nach Analogie der Maschinen, der Leergangsarbeit des Menschen daß aber außerdem nun noch dieselbe Größe der täglichen Arbeitszeit eine Rolle spielt auf der anderen Seite der Gleichung, in bezug auf den Kräfteersatz und zwar in günstigem Sinne, da die Verkürzung der Arbeitszeit und eine längere Ruhepause den Ersatz eines größeren Kräfteverbrauchs vermittelt.

Wer größere Erfahrung, größere Fertigkeit hat, wer mit größerer Umsicht und Zweckmäßigkeit zu arbeiten gelernt hat, weiß es fertig zu bringen, daß er mit viel geringerem Kräfteverbrauch dasselbe macht wie ein anderer, mit einem Blick das übersieht, wozu ein anderer drei Blicke nötig hat; doch ist unter denen, die unter denselben Bedingungen arbeiten, jedenfalls ein Teil, dessen Kräfteverbrauch in der täglichen Arbeitszeit pure proportional ist der Größe seines Arbeitsproduktes.

So haben wir zunächst in dem, was ich Kräfteverbrauch oder Ermüdung nenne, zwei deutlich verschiedene Teile, einen, der nur abhängig ist von der Größe des täglichen Arbeitsprodukts den andern, der daneben nun noch abhängig ist von der Geschwindigkeit, von dem Tempo, in welchem es zu leisten ist.

Die Truppen hatten das äußerste leisten müssen, nicht nur im Kampfe, sondern auch in ruhelosen Bereitschaften, in Märschen und Entbehrungen. Ihr Kräfteverbrauch war groß, ihr Nervenverbrauch noch größer. Ich sprach Soldaten aus diesen letzten Schlachten.

Das wichtigste ist aber nach meiner Meinung der dritte Bestandteil, der sich in diesem Kräfteverbrauch des industriellen Arbeiters in seinem Tagewerk nachweisen läßt, der durchaus analog ist mit dem, was man bei den Maschinen »Kraftverbrauch für Leergang« nennt.

Dieser Nachweis des dritten Bestandteils für den gesamten Kräfteverbrauch weist hin auf den wichtigsten Teil unserer Betrachtung. Ich habe ganz kurz nun noch auf der anderen Seite auf das von mir vorhin geforderte Gleichgewicht zwischen Kräfteverbrauch und Kräfteersatz hinzuweisen. Der Kräfteersatz durch Ernährung und Ruhe wovon hängt der ab?

Aber weiter, wenn, wie man jetzt als sicher annehmen kann, die Verkürzung der Arbeitszeit keine Verminderung der Arbeitsproduktion bewirkt, so kann das doch nur dadurch geschehen, daß die Arbeiter den Ausfall in der Länge der Arbeitszeit auszugleichen vermögen durch entsprechend intensivere Arbeit, und dann ist die Vermutung nicht zum voraus abzuweisen, daß eine solche intensivere Tätigkeit sei es auch durch besondere Gewöhnung einen stärkeren Kräfteverbrauch, eine stärkere Anspannung des einzelnen involviert, daß sie die Arbeit aufreibender macht.

Nun scheint die Berufung auf eine solche Forderung der Gleichheit zwischen dem täglichen Durchschnitt von Kräfteverbrauch und Kräfteersatz eine sehr triviale Sache zu sein; es gewinnt aber dieser Satz die Bedeutung einer Grundlage für weitere wichtige Schlußfolgerungen, sowie man daran geht sich klar zu machen, von welchen Umständen hängt denn auf der anderen Seite das ab, was ich Kräfteverbrauch oder Ermüdung und Kräfteersatz oder Erholung nenne.

Ich will weiter die Beobachtungen mitteilen, die Bezug haben auf die Einwirkung der verkürzten Arbeitszeit auf die Person , also die Frage berühren, ob die intensivere Arbeit eine größere Strapaze, einen größeren Kräfteverbrauch der Personen hat erkennen lassen welche Frage ganz konnex ist mit dem Nachweis der Umstände, die erkennen lassen, welche Ursachen, welche Antriebe bei der Steigerung der Intensität der Arbeit wirksam gewesen sein müssen.

Ich führe das hier bloß zu dem Zwecke an, um erkennbar zu machen, daß meine weiteren Deduktionen eine feste Basis haben, daß, wenn ich also im Sinne der vorhin vorangestellten Betrachtungen sage, die Erhaltung des menschlichen Organismus erfordert, daß Tag für Tag der durch die Tätigkeit bedingte Kräfteverbrauch ausgeglichen wird durch einen entsprechenden Kräfteersatz, durch Ruhe und Ernährung, oder wenn ich sage, es muß die Erholung der Ermüdung gleich sein, ich dabei mit realen Begriffen argumentiere.

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