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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Als Du von uns gingst, weintest Du auch und warst sehr betrübt, aber Du kehrtest in ein liebe Vaterhaus heim und Deine Eltern trocknete Deine Thräne, – wer trocknet meine? Niemand. Ich ging fort in die Fremde und ›ka Katzerl, ka Hunderl‹ kümmert sich um mir. Ich wünschte mir tot zu liegen, wie unsre süße Lilli.
»Nein,« entgegnete Lilli, »ich bleib’ lieber bei euch. Die Mama kümmert sich halt so wenig um mich, sie hat kein’ Zeit. Sie muß immer studieren,« setzte sie altklug hinzu. »Alle Abend geht sie ins Theater.« »Denn es kümmert sich ka Katzerl – ka Hunderl um mi!« recitierte Flora schwärmerisch. »Komm zu mir, Lilli,« bat Melanie, »ich will dir eine herrliche Weihnachtsgeschichte erzählen.«
»Ja, melancholisch,« wiederholte Flora langsam und pathetisch, »du hast recht. Weißt du, Melanie, es liegt so etwas Geheimnisvolles – Traumverlorenes in ihren samtnen, dunklen Mignonaugen, so etwas, das sagen möchte: ›Du fade Welt, ich passe nicht für dich.‹« »Denn es kümmert sich ka Katzerl – ka Hunderl um mi,« schloß Lilli ihr Liedchen. »O wie reizend!« rief Nellie und klatschte in die Hände.
»Au, au!« schrie sie plötzlich auf und griff nach ihrem Kopfe. »Das Katzerl beißt mich! Nimm es weg, Fräulein! Au weh!« Der Arzt rührte ein Pulver in ein Glas Wasser und reichte es ihr. Nur mühsam war ihr dasselbe beizubringen und erst auf Ilses sanftes Zureden öffnete sie die Lippen. Nachdem sie getrunken, wurde sie ruhiger und verfiel in einen Halbschlummer.
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