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Bald darauf fand der erste Besuch Bennos bei den Käsbergers statt, und das riesige Blumenbukett, mit dem er sich bewaffnet hatte, erweckte das helle Entzücken Katharines und der Großmama Käsberger. Herr Lebrecht Breivogel hatte sich nie in solche Unkosten gestürzt. Im Gegenteil, er war noch die Kosten für die Hebamme schuldig.
Den Mißhandlungen des Breivogelschen Unterrichts aber war die kleine Stimme nicht gewachsen. Es spricht immerhin zugunsten Katharines, daß ihr Organ den natürlichen Wohlklang nicht vollends einbüßte, und daß sie in verhältnismäßig kurzer Zeit leidlich Klavier spielen lernte.
Und denselben Weg wanderten ihre kleinen Ersparnisse und Papa Käsbergers sauer erworbene Notpfennige. Vielleicht wäre aus Katharines Stimme etwas zu machen gewesen, hätte ein solider Lehrer sie fleißig gebildet. Zur Solistin an einem kleinen Stadttheater hätte es das von Hause aus musikalische Mädchen wohl bringen können.
Wenn ihn einer seiner Bankkollegen so sähe, würde er nicht anerkennend schmunzeln: »Sieh mal an, was Bennochen Stehkragen für Sachen macht! Wer hätte das von ihm gedacht?« Ja, es schlummern männliche Talente in einem, die man selbst nicht ahnt! Ein Gespräch über Gesang kam in Fluß. Benno lauschte Katharines Weisheiten nur mit halbem Ohr.