United States or Paraguay ? Vote for the TOP Country of the Week !


Max Weber, dessen Werke jetzt gesammelt erscheinen, hat uns noch kurz vor seinem Tode mit seinen großangelegten religionssoziologischen Untersuchungen über die Religionsformen Chinas, Indiens und der verschiedenen kirchlichen Bildungen des Christentums beschenkt, die sich seiner ungemein wirksamen Untersuchung über die Bedeutung der calvinistischen Religiosität und systematischen Selbstkontrolle für die Ausbildung des "kapitalistischen Geistes" würdig angereiht haben.

Die Stärke der »praktischen Politik« der deutschen Gewerkschaften liegt in ihrer Einsicht in die tieferen sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge der kapitalistischen Ordnung; diese Einsicht verdanken sie aber niemand anderem, als der Theorie des wissenschaftlichen Sozialismus, auf der sie in ihrer Praxis fußen.

Die Verwirklichung dieses Prinzips aber steht in so schreiendem Gegensatz zu dem Wesen der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, daß wir sie auf ihrem Boden nicht erreichen werden ... Sie kann erst zur Verwirklichung gelangen, wenn das Recht des lebenden Menschen über den toten Besitz zur Geltung gebracht sein wird, in einer sozialistischen Gesellschaft ...« Ihre Stimme überschlug sich, Schweißtropfen standen auf ihrer Stirn.

Die Arbeit ist im kapitalistischen Betrieb fremdbestimmte Arbeit an fremden Arbeitsmitteln, für fremden Ertrag, unter fremdem Kommando, gegen einen Lohn, der die Besitzlosigkeit des Arbeiters und damit seine erzwungene Einordnung in das kapitalistische Arbeitsverhältnis dauernd und erblich macht. Sie ist mechanisierte Teilarbeit, die keine Persönlichkeitswerte braucht und verträgt.

Eine Wirtschaftsverfassung ist kein Militärrock, der auf jeden passen muß. Die Formen der kapitalistischen Unternehmung sind sehr vielgestaltig, aber alle auf ihre Art zweckmäßig. Warum will man nicht Grundtypen gemeinwirtschaftlicher Unternehmungsform herauswachsen lassen? Das wird zumal derjenige zugeben, der in die inneren psychologischen Antriebe des Sozialisierungsverlangens geschaut hat.

Sie waren nicht mehr unterworfen den Ideen, Nöten und persönlichen Tragödien bürgerlichen und kapitalistischen Denkens. Ihnen entfaltete das Gefühl sich maßlos. Sie sahen nicht. Sie schauten. Sie photographierten nicht. Sie hatten Gesichte. Statt der Rakete schufen sie die dauernde Erregung. Statt dem Moment die Wirkung in die Zeit. Sie wiesen nicht die glänzende Parade eines Zirkus.

Ebenso ist nicht abzusehen, warum und wie die Verbände bei demokratischer Zusammensetzung und der im Plane liegenden beständigen öffentlichen Kontrolle die Macht der kapitalistischen Unternehmer noch stärken sollen.

Die Lehre von der planmäßigen Demokratisierung und Sozialisierung der kapitalistischen Gesellschaft muß an Stelle des Dogmas von der alleinseligmachenden Revolution treten «

Ganz anders Marx. Er hat die Werttheorie, die er bei Ricardo vorfand, konsequent weitergebildet, aber nicht, um aus der Lehre vom Mehrwert Rechtsansprüche herzuleiten, sondern um die Bewegungsgesetze der kapitalistischen Wirtschaft schärfer zu erfassen und darzustellen.

Die rückständigen ökonomischen Schichten im katholischen Volke schlössen sich mit Vorliebe dem Zentrum an, die anderen kapitalistischen Schichten den Liberalen. Der Protestantismus, einfach, schlicht, hausbacken, gewissermaßen die Religion in Schlafrock und Pantoffeln, sei die Religion des modernen Bürgertums.