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Aktualisiert: 23. Juli 2025


Elasser gab mechanisch Auskunft, als wenn er bisher mit niemandem hätte über etwas sprechen können, was ihn sehr zu bedrücken schien. Seine Tochter Jutta sei vom Hause weg, erzählte er mit einer fast geschäftlichen Freundlichkeit. Seit er vom Hof des gnädigen Herrn Ansorge zurückgekommen, sei sie verschwunden. Am Sonntag helfe sie manchmal beim Wirt Gläser spülen, aber sie sei nicht da.

Wider Erwarten war der Alte mit allen diesen Vorschlägen sehr einverstanden. Besonders auf die Tante Jutta freute er sich und war neugierig, ob sie sich immer noch wie früher die Ohrlöckchen braun und das übrige Haar schwarz färbe und die kleine, rote Stupsnase weiß pudere. So siedelte er denn nach Döbbernitz über.

Und Elasser ist gegangen zum Bezirkshauptmann von Podgorze und der Bezirkshauptmann ist gegangen zum Herrn Grafen Statthalter und wie er zurückgekommen ist, war unsere Jutta verschwunden aus Podgorze.

In den Gesellschaften spreche man von nichts anderm, und er solle doch umgehend schreiben, wie diese berühmte Jutta aussehe, wie sie sich benehme, sich kleide, welche Farbe ihre Augen hätten und so weiter. So geschwind wie möglich müsse sie das wissen, schon um den Neid zu genießen, mit dem dann ihre geheimnisvolle Wissenschaft beehrt werden würde.

Arnold näherte sich dem Tisch, blickte flüchtig in das Buch und nahm dem Knaben gegenüber auf einem Holzschemel Platz. »Und Juttafragte er mit heiserer Stimme, »wird sie denn nicht wiederkommen?« »Der Herr fragt –!« erwiderte Moses ironisch und mit dem Bestreben, ein gutes Deutsch zu sprechen. »Wiederkommen! Eher wird Wachs zu EisenArnold schaute den Knaben verblüfft an.

Ja! in Podgorze ist Jutta, zwei Nonnen haben sie in der Nacht herausgebracht aus dem Kloster im Wagen. Und Elasser ist gegangen nach Podgorze und die Gendarmerie dorten hat erwiesen, daß Jutta war im Kloster. Aber sie haben gesagt, sie hätten keinen Auftrag einzugreifen.

Aber Tag auf Tag verging ohne Botschaft und Erfolg. Als Elasser erfuhr, daß Jutta im Kloster bei Tarnobrzeg gesehen worden sei, wandte er sich telegraphisch an den Bezirksrichter, doch dieser wies ihn an denselben Staatsanwalt, der schon früher jeden Antrag abgelehnt hatte.

Die Frau drehte sich um und heftete aus ihren hervorquellenden, ermüdeten Augen einen ungewissen und furchtsamen Blick auf Arnold. »Weiß der Herr nicht, daß unsere Jutta geschleppt worden ist mit Gewalt ins Nonnenklosterrief sie mit einer überscharfen Stimme. Ihre Züge, obwohl alt und häßlich, entbehrten nicht des Reizes, den das Leiden in jeder Form zu erteilen vermag.

»Was heißt dasunterbrach Arnold. »Das? Das ist ein Schnörkel, den niemand auf Gottes Welt verantworten kann. Es ist nämlich nicht entschieden, heißt das, ob es den Elasser etwas angeht, wenn ihm sein Kind gestohlen wird. Also weiter ... anzusehen sei, wird die Einsichtnahme in die Akten betreffs der Sache Jutta Elasser verweigert, weil wichtige Gründe dem im Wege stehen.

Wort des Tages

mützerl

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