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Besonders stark in derartigen Schauspielen waren die Jesuiten; wenn sie sich auch von solchen plumpen Dummheiten frei hielten; so ersetzten sie dieselben reichlich durch mehr innerliche.

Zumal in einem Lande, dessen Fürst durch die Steuern, die er den verarmten, von Freund und Feind ausgesogenen Unterthanen auferlegte, sich verhasst machte und die Jesuiten im Uebermaasse beschenkte . Den letzteren flossen vom Volke nur sparsame Almosen zu ; sie hatten aber den Bau einer prachtvollen Kirche begonnen.

Die indignierten Jungfrauen wandten sich abermals an den Papst mit der Bitte, dass er den Jesuiten befehlen möge, ihnen das Fehlende herauszugeben. Der Papst hielt jedoch diesen Mangel, besonders für ein Nonnenkloster, nicht für erheblich und sandte den Bittenden als Ersatz zwei geweihte Muskatnüsse! Man denke sich die Beschämung und den Zorn der guten Nönnchen!

Mit den Augustinern theilten sich die bald nachher ankommenden Jesuiten, Dominikaner und Franziskaner in die Aufgabe, den zahlreichen neuen Christen die gewünschten Priester zu geben und durch die Missionen den christlichen Glauben auch unter die Stämme des Innern zu tragen.

Es war unglaublich, daß ein ergebener Schüler der Jesuiten der Gewissensfreiheit aus Grundsatz zugethan sein sollte; dagegen aber war es weder unglaublich noch unwahrscheinlich, daß er es für gerechtfertigt hielt, seine wahren Gesinnungen zu verbergen, um seiner Religion einen Dienst zu erzeigen.

Vergeblich warnten den König seine Freunde, flehten seine Geistlichen mit dem hundertjährigen Abuna Simeon an der Spitze, den Eingebungen der Jesuiten nicht zu folgen und treu am Glauben der Väter festzuhalten. Wer nicht wollte, mußte gehorchen oder des königlichen Mißfallens und schwerer Strafen gewärtig sein.

Den Jesuiten gebührt das Verdienst, daß sie die Ausbeutung geregelt haben, und die Franciskaner, welche die Jesuiten in den Missionen am Orinoco abgelöst haben, rühmen sich zwar, daß sie das Verfahren ihrer Vorgänger einhalten, gehen aber leider keineswegs mit der gehörigen Vorsicht zu Werke.

Etwa ein halbes Jahr nach dem Eintritt Julians bei den Jesuiten ereignete sich zu Orléans, in dessen Weichbild die Väter Besitz und eine Schule hatten, welche beide sie zu vergrössern wünschten, eine schlimme Geschichte. Vier Brüder von kleinem Adel besassen dort ein Gut, welches an den Besitz der Jesuiten stiess und das sie ungeteilt bewirteten.

Seine Räte drängten ihn, nach Tirol zu fliehen, selbst die Jesuiten stimmten für Nachgiebigkeit. Ferdinand weigerte sich. Die Lage war furchtbar; Geschosse flogen in die kaiserlichen Fenster, Ferdinand mußte sein Wohnzimmer verlassen. Er betete gegen seinen Feind.

Die reine Wahrheit. Kein Wort darüber hinaus, bei meiner Ehre, Argenson! Dieser verzog das Gesicht. Du, Majestät, zeigest mir ein finsteres und ungnädiges. Aber, Sire, trage ich die Schuld, wenn die Einbildungskraft der Väter Jesuiten das Reinste ins Zweideutige umarbeitet?