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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Wie die Hobisten von je den großen Trommelschläger verlacht und verspottet hatten, so verspotteten und verlachten sie jetzt auch den Benedict hatte sich jener wenig daraus gemacht, so bewirkten sie bei diesem das Gegentheil.

Dieser Herr setzt einen Nasenklemmer auf die nach altdeutscher Sitte riechende Kupfernase, steckt dieselbe tief und gründlich in den Paß und eröffnet dem erschreckenden Hobisten, daß er mit diesem Passe nicht weiter als bis Basel komme, von dort aber nach Deutschland ausgeliefert werde, weil in dem Passe bemerkt wäre, er sei ein Deserteur.

Schon eilen Nachbarn und Freunde herein, Alle wollen den Hobisten sehen, sprechen, ihm gratuliren, sogar der blinde Michel tappt herein und greift an ihm herum, greift gleich einen Offizier heraus; Alles lobt, bewundert den Benedict, tadelt die unerbittliche Rosa und diese muß zuletzt, um den Straßenbasche nicht zu erzürnen, auch ein Wörtlein des Wohlgefallens von sich geben.

Kein Mensch wußte jedoch, daß der Schweinhirt zum Hobisten geworden und in der Kaserne zu Freiburg sei, Mutter Theres hatte sich ihr banges und doch halbfreudiges Ahnen beim Durchmarsche durch Freiburg auch nicht erklären können. Jetzt sagte das Rösele, was und wo der Benedict zu finden, gab sich selbst zu erkennen und suchte die Alte zu bewegen, mit ihr in die Stadt zurückzugehen.

Der Benedict erschrickt nicht wenig, wie er in diesem Hobisten sein nachahmungswürdiges Muster, nämlich den Compagnieschneider Feucht erkennt. Doch, wem ein Unglück begegnet ist, pflegt nicht Versuche zum Singen zu machen, der ganzen Welt Brüderschaft anzubieten und vor der Kaserne in seligem Entzücken zu jauchzen.

Nein, unter den Musikanten des Regimentes gibt es nachahmungswürdige, wackere und geschickte Leute, vorzüglich unter den Hobisten erster Klasse, doch diese sind verheirathete Männer, wohnen gar nicht in der Kaserne, lassen sich nicht zu einem jungen Menschen herab, kommen nur Morgens mit dem Kapellmeister zur Probe und der Benedict darf ihnen höchstens die Säbelkuppel anstreichen, die Knöpfe und Anderes recht glänzend putzen.

Itania winkt vom hohen Söller herab und die bisherige Monatsrechnung des Hobisten reducirt sich auf Null. Der große Trommelschläger ist noch immer ein lesender Narr, der Duckmäuser hat den Rubikon zwischen Idee und Wirklichkeit überschritten und ist zum handelnden Narren geworden.

Selten fand eine Probe statt, bei welcher der Kapellmeister den Hobisten Benedict nicht andonnerte oder strafte, dieser gewann bald Aehnlichkeit mit seinem ersten Vorbilde, dem Compagnieschneider, insofern auch er bereits immer Zimmerarrest hatte.

Die holdselige 16jährige Itania winkt im langen Kleide und mit fliegendem Schleier von der Burg herab Tag und Nacht dem armen Hobisten in seiner Kasernenstube zu. Großartig ist ihm die Einzige entgegengetreten, großartig hat der Ritter sich gezeigt, großartig muß das erste Geschenk sein, welches er seiner Gebieterin zu Füßen legen will.

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