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Gockel wußte auf diese Rede gar nicht, wo ihm der Kopf stand; "drei Zentner Käse", sagte er, "aus der gräflichen Käsefabrik, hast du gehört Hinkel?" "Ja", sagte Frau Hinkel, "was kann das seyn? ich weiß nicht, ob ich träume oder wache."

Gockel zog den rothdamastenen Vorhang hinweg, da sah man durch die blüthenvollen Wipfel der Orangenbäume in den blauen Himmel, an dessen Osten der Tag graute; der Mond stand am Himmel wie ein freigebiger Kavalier, welcher der Frau Gräfin Hinkel von Hennegau ein Ständchen von der Nachtigall will bringen lassen.

Als aber Gockel sich nun zu Frau Hinkel und Gackeleia wendete und sie beide fragte, wie sie das hätten können geschehen lassen, da die Gallina doch dicht neben ihrem Ruhelager gebrütet habe, und wie sie Alles auf den edlen Alektryo geschoben hätten, sanken beide auf die Kniee, gestanden ihr Unrecht unter bitteren Thränen, und versprachen, es niemals wieder zu thun.

Als Gackeleia aber nach einer Weile wieder fragte: "liebe Mutter, giebt es denn dort, wo wir hingehen, auch so wunderschöne Pfefferkuchen, wie in Gelnhausen?" und die Frau Hinkel immer mehr weinte, ward der alte Gockel von Hanau unwillig, drehte sich um, stellte sich breit hin und sprach: "o mein Hinkel von Hennegau!

Gockel und Hinkel grüßten den Kronovus herzlich und dieser sagte sogleich, da sein Herr Vater Eifrasius und seine Frau Mutter Eilegia, das Zeitliche gesegnet hätten und mit Tod abgegangen seyen, erkläre er ihnen, daß, so sie ihm die Hand ihrer Tochter Gackeleia geben wollten, er sie zu seiner Königin von Gelnhausen zu machen Willens sey.

Frau Hinkel fragte ihren Mann, warum er denn heute Nacht so unruhig gewesen, und wie er nur geträumt habe, daß ihn jemand ins Ohr gebissen.

Als Gockel in der Nacht erwachte, gedachte er der Frau Hinkel und seines Töchterleins Gackeleia mit vieler Liebe, und entschloß sich, ihnen nach dem vielen Schrecken, den sie gehabt, eine rechte Freude zu machen, und zugleich den Siegelring Salomonis zu versuchen.

Gockel sprang auf und weckte Weib und Kind, die sich bald einstellten. Frau Hinkel war sehr traurig, auch sie mußte ihre Hühnerministerial-Kontusche ans Zapfenbrett hängen und die Kleider von Gockels Großmutter anziehen; händeringend stand sie in diesem Putz vor dem Spiegel.

Die Vögel wachten alle auf und flogen wie alte Bekannte um sie her und grüßten sie, aber Gockel und Hinkel riefen immer in alle Büsche hinein: "Gackeleia, komm doch nur, S'ist ja eine Kunstfigur, Komm' es soll dir nichts geschehn, Wenn wir dich nur wieder sehn." Aber keine Antwort von keiner Seite.

Vöglein, euer schwaches Nest, Ist das Abendlied vollbracht, Wird wie eine Burg so fest; Fromme Vöglein schützt zur Nacht Gegen Katz und Marderkrallen, Die im Schlaf sie überfallen, Gott, der über alle wacht. Gute Nacht, Heiapopeia! Singt Gockel, Hinkel und Gackeleia. Treuer Gott, du bist nicht weit, Und so ziehn wir ohne Harm In die wilde Einsamkeit Aus des Hofes eitelm Schwarm.