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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Axel bot Hedda zunächst Frühstück an, doch sie dankte. Nun begann der Rundgang durch das Schloß. Der westliche Flügel stand noch leer; aber Mittelbau und Ostflügel enthielten allein schon über dreißig Zimmer und Säle. Und Hedda erstaunte und bewunderte in der Tat. Mit reichlichen Mitteln ließ sich ja vieles machen, aber hier hatte vor allem ein gediegener, feiner und durchgebildeter Geschmack die Führung übernommen. Er sprach aus jedem Arrangement, jeder Einzelheit. Es war Hedda unfaßlich, daß Axel dies alles ohne persönliches Eingreifen, lediglich auf dem Wege des Briefwechsels hatte nach seiner Wahl schaffen und entstehen lassen können. Er lachte über ihre Verwunderung. Ganz leicht war es freilich nicht gewesen. Aber er hatte seinen Sekretär, einen kundigen und tüchtigen Menschen, bei sich in Gehringen gehabt. Mit ihm hatte er stoßweise die eingesandten Kartons, Zeichnungen und Musterbücher, Photographieen und Proben durchgesehen und nach diesen seine Bestellungen gemacht. Auch durfte Hedda nicht vergessen, daß die gesamte Einrichtung seiner Berliner Wohnung gleichfalls nach Döbbernitz geschafft war, außerdem gar vieles, das in den letzten Jahren hie und da zusammengekauft und inzwischen auf Speichern untergebracht worden war.... »Ich habe sonst keinerlei Passionen,« sagte Axel, »wirklich gar keine, aber meine Vorliebe für künstlerischen Schmuck, schöne Möbel, Antiken, Bibelots und so weiter würde ich ungern aufgeben. Meine Freunde behaupten immer, ich hätte den ›kunstgewerblichen Pips‹ – das sei eine ausgesprochene Modekrankheit. Ich glaube eher, daß diese Vorliebe auf mein einsames Leben in den letzten Jahren zurückzuführen ist, das mir eine ernsthaftere Beschäftigung nahelegte, und da warf ich mich denn so ein bißchen auf die Kunst. Übrigens siehst du, daß noch überall Lücken sind. Und das paßt mir gerade, denn das Ausfüllen, Glätten und Harmonisieren macht mir am meisten Spaß; es erfordert nämlich dann und wann sogar eine gewisse Überlegung ... Sage mal, Hedda« – und Axel blieb stehen
In einigen Kulturkreisen förderte die Rationalität einen Hang, die Natur zu bearbeiten, zu verändern und letztendlich zu beherrschen also: die Natur einem gewünschten Ordnungsprinzip zu unterwerfen. Die Vernunft hingegen suchte nach praktischen Möglichkeiten, das Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu harmonisieren. Die Schrift diente beiden.
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