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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Lange hatte er geglaubt, er werde nach der Befreiung kein Jota mehr nach der Welt und den Leuten fragen, doch schon auf der ersten Canzlei, welche er ohne grauen Kittel betrat, fühlte er, daß dieser Glaube auf einer Täuschung beruhe.

Sie mußte mit Menschen sprechen, deren bloße Nähe sie mit Grauen erfüllte. Er wußte, daß er ihr Blut vergiftete. Er wollte es. Er wollte sie in den Abgrund des Daseins hinunterstoßen. Er haßte sie, weil er sich nicht von ihr lösen konnte. Er genoß ihre Schwäche. Er weidete sich an ihrem Adel, wenn sie neben einer Dirne saß. Er liebte es, wenn sie bittend die Hände faltete.

Schon wollte er gehen, da geschah ein Ton. Eine Flöte schlug auf der grauen Gasse, zwischen den Hütten blau ein Lied. Es mußte ein Mann gehen, der sie blies. Ein Mund war tätig an dem Klang, der aufstieg und verhallte. Nun hub er wieder an. Von Ohngefähr. Wer hieß ihn blasen? Keiner dankte ihm. Wer hätte denn gefragt, wo die Flöte bliebe?

Die Fahnen flatterten wie Freuden, und alle hatten königlich in ihren Gesten ein Vergeuden, an fernen flammenden Gebäuden entzündeten die Sterne sich.... Und Nacht war. Und die Schlacht trat sachte zurück wie ein sehr müdes Meer, das viele fremde Tote brachte, und alle Toten waren schwer. Der auf dem grauen Pferde saß, sah unten auf den feuchten Farben viel Silber wie zerschelltes Glas.

Als er merkte, daß sie tot sei, packte ihn ein Grauen, und er hieb auf seine Schimmel ein, daß sie die Steige hinaufrasselten, wie auf der Flucht. »Da unten sitzt ein totes Weibrief er, als er mich sah, »weißt du, wer sie ist

Der General ließ sich auf die leere Steinbank nieder und legte in tiefem Nachdenken die Hände auf die Knie, wie eine ägyptische Gottheit. So berührte er die beiden Pistolen in seinen Taschen; es blitzte in seinen scharfen grauen Augen plötzlich auf, und er brach in ein unbändiges Gelächter aus, wie er seit Dezennien nicht mehr gelacht hatte, in ein wahres Schulbubengelächter.

Er sieht, daß er wieder daheim im Park seiner Jugend ist. Eine Wanderung durch die Nebel des Lebens im großen Kreise umher! Tiefe Zufriedenheit beruhigt sein Herz, Furcht und Grauen sind ausgetilgt, er ist versöhnt mit den Toten und den Lebenden und mit sich selbst. Das Geschick birgt fortan keine Schrecken für ihn, nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.

Tausendfüßler und Ohrwürmer, die in den Ritzen genistet hatten, stürzten sich schwindlig in die lichte Luft und verbohrten sich in die Wurzeln des Heidekrautes. Wenn die fliegenden Röcke die Heide streiften, flatterten daraus Scharen von kleinen grauen Schmetterlingen auf. Die Unterseite ihrer Flügel war weiß und glänzte wie Silber; sie wirbelten wie trocknes Laub im Sturm auf und ab.

Aber die Mutter sagte: »Lasset ihn nur, er hat's wie ich, er ist aus dem Gleis gekommenDa fing sie sachte an, mich auszuziehen und wickelte mich in den alten, grauen, wollenen Schal, der für alle Schäden gut war, und legte mich in ihr großes Bett, und ich spürte ihre guten, hartgeschafften Hände und roch den Duft von dem Strohblumenkranz, der um des Vaters Bild gelegt war, gerade über meinem Kopf.

Es war das Grauen vor einem solchen Alp, vor solchen Leibern und Blumen, vor einer solchen Kunstrichtung, und die Angst vor einer solchen Zukunft, der auch wir entgegensahen, die uns dazu trieb, Fenster und Türen aufzureißen und nach Vernunft zu schreien, damit sie uns erlöse!

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insolenz

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