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Der Steuermann prophezeite das schönste Wetter für den Tag, und frohgemut traten wir unsere Fahrt an. Während der zweistündigen Eisenbahnfahrt von Grangemouth bis Callander verdüsterte sich der Himmel immer mehr und ein regelrechter Regen entwickelte sich aus dem Nebel. Callander ist der Ausgangspunkt für die aus Edinburg und dem Osten überhaupt kommenden Touristen.

Endlich, Donnerstag Abend, fuhren wir den Kanal hinab, und Freitag früh gingen wir bei häßlichem Regenwetter von der Schelde in See. Regenwetter ist zwar nicht gefährlich, aber höchst unangenehm, da man nicht auf Deck sein kann. Es war mir deshalb ziemlich gleichgiltig, die Dampfjachten Rothschilds und der Königin von England zu sehen, die auf der Schelde ankerten. Die See war stark bewegt, und das Schiff stampfte und schlingerte heftig. Ich verfügte mich deshalb gegen Mittag ins Bett und blieb 24 Stunden liegen, wobei ich die schönste Seeluft hatte, da bei dem leeren Schiffe die Fenster offen bleiben konnten. Statt 9 Seemeilen machten wir nur 4-5, und von der englischen Küste hielten wir weit ab, um nicht dagegen zu treiben. Die Schraube war mehr außer als in dem Wasser. Ganz anders war das Wetter am Sonnabend. Die See beruhigte sich immer mehr, und ich konnte mich den ganzen Tag auf der Kommandobrücke im Klappstuhl liegend aufhalten. Als ich am Sonntag an Deck kam, fuhren wir in den prächtigen Firth of Forth ein. Wie ein Riese hält am Eingang in den Meerbusen der kolossale Baß Rock Wache, ein steil aus dem Meere aufsteigender etwa 100 m hoher Felsblock, den Hunderttausende von Möven wie ein Schneegestöber umschwärmen. Zur linken liegt das Städtchen Dunbar und auf hohem Ufer einige Schloßruinen, davon eine ganz mit Epheu umwachsen. Bald erschien von Bergen umkränzt die Stadt Edinburg, von der wir einige Gebäude, besonders das Schloß, deutlich erkannten. Vor der Riesenbrücke kam der Lotse an Bord, gleich hinter derselben gingen wir vor Anker und blieben 6 Stunden liegen, um die Flut abzuwarten. Abend um 8 Uhr liefen wir in den engen Kanal ein, der in den mit Schiffen vollgestopften, schmutzigen Hafen des Städtchens Grangemouth führt. Die Zollbeamten kamen an Bord und untersuchten, wie stets in England, auf das allergenaueste, leuchteten mit Laternen in die entlegensten Winkel, beklopften die Wände ob sie nicht doppelt seien und durchforschten selbst den Ofen und den Wasserbehälter des Waschnapfes. Nachts um 12 schon begann bei elektrischem Lichte die Arbeit bei unserem Schiff. Zuerst wurden feuerfeste Steine geladen, dann hundert Säcke feuerfester Lehm, und endlich Kohlen. Die Waggons fahren bis ans Ufer, werden durch Wasserkraft gehoben und dann gestürzt, sodaß sich ihr Inhalt in den Schiffsraum ergießt. Das Schiff faßt im ganzen 120 Waggons Kohlen

Ausflug ins Schottische Hochland So häßlich Grangemouth an sich ist, so verlockend grüßen aus der Ferne die blauen Berge des Hochlands herüber. Dienstag früh um 7 Uhr fuhren wir ins Hochland und waren Abends 7 Uhr wieder zurück.