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Aktualisiert: 30. April 2025
In seiner Nachbarschaft hatten sich drei fein aussehende Damen auf eine Bank niedergelassen; offenbar Gouvernanten in sehr wohlhabenden Häusern. Es waren zwei ältliche Engländerinnen, die in guter Laune und schlechtem Französisch ein eifriges Gespräch mit einer jungen ihr tadelloser Accent verrieth's Pariserin führten.
Helllodernde Liebe flammte in Bertram auf und funkelte ihm aus den Augen eine andere Sprache fand er nicht; nach einer Pause erst wiederholte er voll des innigsten Mitleids: »Eine Stelle wollen Sie suchen, mein gnädiges Fräulein?« »Schwer zu finden, ich weiß. Es giebt ja Bonnen, Gouvernanten und Gesellschafterinnen in Hülle und Fülle.
Gouvernanten hatten ihren Unterricht geleitet; als sehr spät geborenes, einziges Kind hatten ihre Eltern sie nicht missen wollen und jene Methode der Erziehung zur Anwendung gebracht, die, einem unbewußten Egoismus entspringend, mehr den Eltern selbst als den Kindern zu gute kommt. Was sich jetzt diesem jungen Leben eröffnete, war schmerzlich genug.
»Ich bin als einziges Kind immer sehr allein gewesen,« erzählte Agathe. »Und immer von zwei Gouvernanten bewacht – ich sollte Französisch und Englisch wie Deutsch können. Viel wollten meine Eltern mit mir.
Wie oft hatte er Mütter und Gouvernanten gewarnt: »Von dem Tragen großer Puppen werden die Kinder schief.« Und was wird Frau von Müller sagen, wird sie es nicht taktlos finden, daß er gleich beim ersten Besuche mit Geschenken angerückt kommt?
Sie hat den Gouvernanten die Erziehung nicht leicht gemacht, und mancher Kinderspiele erinnere ich mich, die nicht ohne Sturm und Tränenregen verliefen, weil sie ihr Trotzköpfchen durchsetzen wollte." Mit ihr zusammen genoß sie den ersten, bereits in ihrem fünften Jahr begonnenen Unterricht.
»Dann verreisten die Eltern – ich blieb bei den Gouvernanten zu Haus – jede von ihnen hatte vierzehn Tage Urlaub, so daß vier Wochen lang nur eine Tyrannin mich bewachte. – Und Miß Brown war sehr leidend – benutzte diese Zeit ohne Kontrolle seitens der Herrin, um ganz früh schlafen zu gehen – es war ein so schwüler August. Ich starb vor Sehnsucht – litt – o – dachte zu verbrennen – und da geschah es. – Ich wußte ja nicht, was ich tat – ich war nur selig – selig
Und solche Art Liebe und solche Art Voraussorgen war mir bloß erbitternd. Ich wollte lustig sein, eine Freundin zum Liebhaben wollte ich – und da waren nur die steifen Gouvernanten – und sie und ich, wir haßten uns.« »Armes Kind!« sagte Wynfried leise, obschon er nur flüchtig zuhörte, sondern nachprüfend Agathens Parfüm aufatmete und dachte: ja, es ist das Parfüm.
Alte Mädchen können doch erst Gouvernanten werden!« Ueber diese naive Anschauung mußte Nellie herzlich lachen, und nun war ihre traurige Stimmung wieder verschwunden und ihre angeborene Heiterkeit brach hervor, wie der Sonnenstrahl durch graue Wolken. Auf Ilse aber hatte Nellies Verlassensein einen tiefen Eindruck gemacht.
Alle Achtung vor den Gouvernanten: aber wäre es nicht an der Zeit, dass die Philosophie dem Gouvernanten-Glauben absagte? Oh Voltaire! Oh Humanität! Oh Blödsinn! Mit der "Wahrheit", mit dem Suchen der Wahrheit hat es etwas auf sich; und wenn der Mensch es dabei gar zu menschlich treibt "il ne cherche le vrai que pour faire le bien" ich wette, er findet nichts!
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