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"Das ist gut", bemerkte der Venezianer, "schon weil es die entscheidende Stunde verschiebt, in welcher Girolamo Morone als Versucher zu Pescara tritt. Ich wünsche dieser Stunde zuvor einen Grund und eine Wurzel in der öffentlichen Meinung zu geben. Darf ich mich darüber verbreiten, Herrschaften?"

Du bist nun ein gereifter Diplomat geworden und verrätst keine schlechte Schule. Weißt du noch, wie ich dir untersagte, dein komisches Gesicht wegzulegen und dein Gebärdenspiel zu mäßigen, mit welchen du dir jetzt deine neuen Freunde gewonnen hast? So scherzte er eine Weile großmütig, dann aber redete er ernst und sagte: 'Weißt du, Girolamo, was mich hier in meiner Muße beschäftigt?

Der Graf, der ein frommer Mann war, sagte leise zu Biancinfiore: "Signor Girolamo, es ist dies weder der Ort noch die Stunde, Händel auszutragen, aber zu anderer Zeit und an anderm Orte mögt Ihr mich immer finden." Darauf verließ Girolamo wütend die Kirche und wartete draußen auf den Grafen.

Aber, Girolamo, mein Söhnchen, das Böse darf nur in kleinen Portionen und mit Vorsicht gebraucht werden, sonst bringt es um. Da ist jetzt der Rovere, dieser Papst Julius, der auf einer Donnerwolke gegen den Fremden fährt, welchen er selbst gerufen hat, nicht minder als ich.

"Enttäusche dich, Girolamo! Ich sage dir, auch wenn er wollte, so kann er nicht." "Er könnte nicht? Warum? Das tönt geheimnisvoll. Welcher Gott oder welche Göttin verbietet es ihm? Kreuzige mich nicht! Rede!"

Zittre nicht, Girolamo! Dir wird kein Haar gekrümmt: du wirst mein Schreiber. Mein gnädiges Urteil lautet: Girolamo sitze in seinem Hause, und man bewache ihn, bis ich mir ihn vom Kaiser werde erbeten haben." "Mir scheint, das genügt", entschied der Feldherr. "Morone hat gestanden vor drei glaubwürdigen Zeugen, deren einer ich selber bin. Keine unnütze Marter, sondern sichere Haft.

Girolamo, mein Liebling: ich glaube nicht, daß mein Italien untergeht, denn es trägt Unsterblichkeit in sich; aber ich möchte ihm das Fegefeuer der Knechtschaft ersparen. Gib acht, Söhnchen: ich lese zwischen deinen Augen, daß du noch eine Rolle spielen wirst in dem rasenden Reigen von Ereignissen, der über meinen lombardischen Boden hinwegfegt.

Der Papst begnadigte, gerührt von diesen inständigen Bitten, Girolamo zum andern Male, und hinfort lebte dieser sehr zurückgezogen, um jeden neuen Anlaß zu Vergehungen zu vermeiden.

Der Feldherr konnte ein Lächeln nicht verwinden über die Unzertrennlichkeit dieses Paares. "Hoheit vergißt, daß Sie soeben Girolamo Morone den verderblichsten aller Ratgeber genannt hat. Ich empfehle Hoheit, sich von der Kaiserlichen Majestät für dieses schwierige Amt einen andern und weisern Kopf zu erbitten. Es gibt deren in Italien, es braucht kein Spanier zu sein." "Nichts da, Hoheit!

Und es wurden auch in der Tat viele Schuldige bestraft, aber andere Verbrechen wieder blieben ungesühnt; so die Ermordung des römischen Ritters Girolamo Longobardi.