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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Für den sozialdemokratisch gesinnten Arbeiter aus der Masse wird dann die Frage von selbst in der Weise gelöst, daß er eben seiner Gewerkschaft beitritt. Den unmittelbaren Interessen seines wirtschaftlichen Kampfes kann er nämlich, was durch die Natur dieses Kampfes selbst bedingt ist, nicht anders genügen, als durch den Beitritt zu einer Berufsorganisation.

Wenn der deutsche Arbeiter, der die volle freie Wahl hat, sich einer christlichen, katholischen, evangelischen oder freisinnigen Gewerkschaft anzuschließen, keine von diesen, sondern die »freie Gewerkschaft« wählt, oder gar aus jenen in diese übertritt, so tut er dies nur, weil er die Zentralverbände als ausgesprochene Organisationen des modernen Klassenkampfes, oder, was in Deutschland dasselbe, als sozialdemokratische Gewerkschaften auffaßt.

Er hört ferner in der Agitation in seiner Gewerkschaft meistens dieselben ihm lieb und verständlich gewordenen Gedanken über die kapitalistische Ausbeutung, über Klassenverhältnisse, die er auch aus der sozialdemokratischen Agitation kennt; ja die meisten und beliebtesten Redner in den Gewerkschaftsversammlungen sind eben bekannte Sozialdemokraten.

Es spielen sich innere Kämpfe darüber ab, wie die Organisationen aufgebaut werden sollen, ob mehr zentralisiert oder mehr föderalistisch, beziehungsweise lokalistisch, ob die Gewerkschaft verknüpft werden soll mit Unterstützungseinrichtungen, oder ob sie eine reine Klassenkampforganisation sein soll.

Den Häusern waren greise Bärte gewachsen von den Dächern. Fenster schauten blind wie aus weißen Wimpern. Jonsen ging lahm auf einem derben Stock gestützt. Der Schimmelwirt nahm ihn wieder auf. Jonsen schuldete diesem bierseligen Faulenzer noch achtzig Frank. Die sollte er abarbeiten. Ein Lahmer ist immerhin noch als Nachtwächter nütz, hieß es auf der Gewerkschaft.

Wie hatte ich mich nur je über ihre Feindseligkeit grämen können?! Ich kam nur langsam vorwärts. Mit lauter Fragen und Bitten wurde ich aufgehalten: »Nicht wahr, Sie sprechen auch bei uns einmal?« »In unserem Kreis?« »In meiner GewerkschaftUnd immer wieder sagte ich freudig ja. Die hier glaubten an mich und erwarteten von mir, daß ich ihnen etwas sein könnte.

Die Abschwächung bezieht sich da nur auf die äußere Form des Kampfes. Im Wesen der Sache bedeutet es einen nicht geringen Aufstieg der Arbeiter in ihrem sozialen Recht, als organisierte Klasse von den Unternehmern anerkannt zu werden, was selbst in den machtvollen Zweigen der großen Industrien der Fall ist, in die die Gewerkschaft vor dem Kriege nicht einzudringen vermochte.

Eine halbe Stunde weit von der großen Stadt, deren Türme, Gasometer und Riesenschornsteine aus dem gelbgrauen Nebel wie Köpfe langsam Ertrinkender sich emporquälen, liegt die Gewerkschaft »Frisch auf«. Mitten im Grün flacher Weideflächen und bis zum Rand der pastellhaften Kurve brauner

Und dann erfuhr ich von ihrer jetzigen Tätigkeit: wie sie für ihre Gewerkschaft auf Agitationsreisen ging, wie sie in täglicher Kleinarbeit für die Partei die Kollegen und Kolleginnen zu gewinnen suchte, wie sie im Arbeiterinnenverein die Proletarierfrauen durch Vorlesen aus Büchern und Zeitschriften zu geistigen Interessen erzog.

Jenseits der Straße ragen die Halden. Das sind die Forts. Regelrechte Gebirge mit ausgewaschenen Höhlen, verwitterten Kanten und schroffen Kämmen. Sie sind keine dreißig Meter hoch. Aber mit finsteren Mienen bewachen sie die Gewerkschaft wie riesige Fleischerhunde, weißer Geifer quillt aus den aufgesperrten Rachen.

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