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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Zur Teilnahme an meinen morgendlichen Spaziergängen forderte ich gelegentlich auch Gäste des Großen Hauptquartiers auf, nahm hierbei ihre Schmerzen wie ihre Anregungen entgegen und läuterte manche sorgende Seele, bevor sie sich auf meinen Ersten Generalquartiermeister stürzte, um sich bei diesem mehr ins einzelne gehende Wünsche, Hoffnungen und Vorschläge vom Herzen zu reden.

Vor dem Schlosse in Pleß traf ich meinen Allerhöchsten Kriegsherrn selbst, der das Eintreffen Ihrer Majestät der Kaiserin, die von Berlin aus kurz nach mir Pleß erreicht hatte, erwartete. Der Kaiser begrüßte mich sogleich als Chef des Generalstabes des Feldheeres und General Ludendorff als meinen Ersten Generalquartiermeister.

Die Vorträge der Abteilungschefs bei General Ludendorff dauerten nahezu regelmäßig bis in die ersten Stunden des neuen Tages. Es bedurfte schon ganz besonders ruhiger Zeiten, wenn mein Erster Generalquartiermeister vor Mitternacht sein Arbeitszimmer verlassen konnte, das er tagtäglich am Beginn der 8. Tagesstunde schon wieder betrat.

Die Ereignisse von 1918 und 1919 scheinen mir eine volle Bestätigung meiner damaligen Anschauungen zu sein, die auch von meinem Ersten Generalquartiermeister in jeder Beziehung geteilt wurden. Innere Politik

Jahrelang sollte von nun ab das gemeinsame Denken und die gemeinsame Tat uns vereinen. Ich möchte mich hier gleich über das Verhältnis zwischen mir und meinem damaligen Generalstabschef und späteren Ersten Generalquartiermeister General Ludendorff aussprechen. Man hat geglaubt, dieses Verhältnis mit dem Blüchers zu Gneisenau vergleichen zu können.

Mein Allerhöchster Kriegsherr verfügte auf meine Bitte die Ernennung des Generals Gröner zum Ersten Generalquartiermeister. Der General war mir aus seinen früheren Kriegsverwendungen wohlbekannt. Ich wußte, daß er eine vortreffliche organisatorische Begabung und eine gründliche Kenntnis der inneren Verhältnisse unseres Vaterlandes besaß.

Niemand wird sagen: „Zu früh.“ In solchen Gedanken und mit dem gereiften Entschluß trifft mich mein Erster Generalquartiermeister am späten Nachmittag des 28. September. Ich sehe ihm an, was ihn zu mir führt. Wie so oft seit dem 23. August 1914 fanden sich unsere Gedanken auch heute, bevor sie zu Worten geworden sind. Unser schwerster Entschluß wird auf gleicher Überzeugung gefaßt.

Anfang September besuchte ich mit meinem Ersten Generalquartiermeister die Westfront. Wir mußten die dortigen Kampfverhältnisse sobald als möglich kennen lernen, um wirklich helfend eingreifen zu können. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Deutsche Kronprinz schloß sich uns unterwegs an und ehrte mich in Montmédy durch Aufstellung einer Sturmkompagnie auf dem Bahnsteige.

Der Engländer scheint es nicht verstanden zu haben, den errungenen Erfolg bis zu seinem letztmöglichen Ergebnis auszunützen. Ein Glück für uns, jetzt, wie schon manchmal vorher. Nach dem Vortrag drücke ich meinem Ersten Generalquartiermeister die Hand mit den Worten: „Nun, wir haben schon Schwereres miteinander durchgemacht als heute.“ Heute, an seinem Geburtstage!

Die Politik forderte ihre Opfer; das erste wurde am 26. Oktober gebracht. Am Abend dieses Tages fuhr ich von der Reichshauptstadt, wohin ich mich mit meinem Ersten Generalquartiermeister zum Vortrag bei unserem Allerhöchsten Kriegsherrn begeben hatte, nach dem Großen Hauptquartier zurück. Ich war allein.

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