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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Da fand er wohl alle drei Wachholderbüsche an der alten Stelle, auch die Leichname der drei geschlachteten Thiere und die Wachholderruthe, aber weder Geld noch die leiseste Spur davon, daß in der Nacht ein Geldhaufen auf dem Rasen gelegen hatte. Auch war nicht das geringste Merkmal von der Oeffnung vorhanden, zu welcher die Thiere und das Geld herausgekommen waren.

Zufälligerweise kam er an denselben Tisch, an dem der mächtige Herr von Björne saß; bald spielte er, bald hielt er Bank und häufte eine ganze Menge von Sechs- und Zwölfschillingstücken vor sich auf. Man spielte bereits hoch, Gösta aber brachte noch mehr Fahrt hinein. Die grünen Scheine kamen zum Vorschein, und der Geldhaufen vor dem mächtigen Melchior Sinclaire wuchs von Minute zu Minute.

"Mit seinem Geldhaufen ist er gar nichts!" sagte der Lechlwirt: "Gründ' machen den Bauern!" "Das ist's!" bestätigte der Söllinger. Und wieder nickten alle. Die Jahre verstrichen. Das kahle, grell leuchtende Haus am Waldrand nahm mehr und mehr eine verwitterte Farbe an. Bisweilen, wenn die Scheune leer war, sah man die schwarze Kutsche Michaels in scharfem Trab aus dem Dorf rollen, Greinau zu.

Den einen Geldhaufen bekommst du jetzt zum Lohn für deine Mühe, den andern aber mußt du unter die Armen vertheilen, zur Sühne für meine schweren Sünden; denn ich war, als ich auf Erden lebte und diesen Schatz anhäufte, ein großer Frevler und Bösewicht. Noch eine Arbeit hast du zu meinem und deinem Nutzen zu vollbringen.

Und noch mehr ist man erstaunt, ja geradezu empört über das unsinnige Gebaren der Leute, die jene Reichen, denen sie nichts schuldig und denen sie nicht verpflichtet sind, aus keinem anderen Grunde, als weil sie reich sind, wie Götter anbeten, und zwar auch dann, wenn sie ihren schmutzigen Geiz zu genau kennen, um nicht mit tödlicher Sicherheit zu wissen, daß sie bei deren Lebzeiten von dem großen Geldhaufen auch nicht einen roten Heller bekommen.

Die fortgebrachten Geldhaufen schüttete er etwas weiter ab unter's Gebüsch, bis der Kessel gänzlich geleert war; auf dem Grunde hatte er noch fast ein halbes Külimit an purem Golde gefunden. Den leeren Kessel ließ er an Ort und Stelle, füllte das Grab mit Erde auf, glättete die Oberfläche und ging dann um aus dem Dorfe ein Pferd zur Fortbringung des Schatzes zu holen.

Aber auch vor Gösta häufte sich das Kupfer- und Papiergeld an, und bald war er der einzige, der den Kampf mit dem Besitzer von Björne aushielt. Es währte denn auch nicht lange, bis der große Geldhaufen von Melchior Sinclaire zu Gösta Berling hinüberwanderte.

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