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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Frerichs wartete geduldig, bis ich etwas sagte, ich sah ihm aber wohl an, wie gern er mich gefragt hätte, während es mir doch schwer fiel, eine Kritik zu üben, die eigentlich kein Lob enthielt, da ich doch ein junger Mensch war seinem reifen Alter gegenüber und auch gar keine Übung darin hatte, was ich meinte, sachlich zu begründen. Einmal mußte es aber doch sein.

Das alles rührte mich heimatlich an und rief mich zu sich, daß ich mitkommen möge, so daß ich es nicht erwarten konnte, bis ich den Frerichs los hatte, der mir auf einmal in seinem langen Überzieher und mit dem milden Gesicht vor aller Lustbarkeit zu stehen schien.

Frerichs begrüßte mich mit der kindlichen Freundlichkeit, die sein trockenes Gesicht je und je durchsonnen konnte, und schien nichts gegen den Wechsel der Dinge zu haben.

Mit Herrn Frerichs kam ich in ein halb freundschaftliches Verhältnis, das bei mir aber mit ein wenig Überheblichkeit vermischt war, so daß ich in meiner Jugend väterlich über ihn lächelte, was dann wieder den Kettenhund Giller reizte, da es nach seiner Meinung nicht dasselbe war, ob er oder ich über den seltsamen Kauz urteilte.

Frerichs sah mich hie und da scheu an. Er hatte ein Gedicht zu unserer Verlobung gemacht, voller Süße und voller Weissagung des Schönsten und hatte begierig auf mein Lob gewartet, das aber ausblieb. Nun dachte er, daß er es nicht recht gemacht habe; er kannte sich nicht aus bei mir und hätte mich gern gefragt, aber ich half ihm nicht dazu.

Nur Herr Frerichs und der rotbärtige Giller, der jetzt die Bücher führte, waren noch alte Bekannte, denen ich mit einer leichten Verlegenheit gegenübertrat, da sie doch geholfen hatten, mich zu meinem Beruf vorzubilden, und ich ihnen jetzt vorgesetzt war.

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