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In Fréjus ertönen die Abendglocken; vom jenseitigen Ufer des Golfs sendet uns der Leuchtthurm von St. Raphaël einen ersten noch blassen Strahl entgegen. Wir wandern jetzt auf classischem Boden. Ist doch Fréjus das alte Forum Julii, dem Julius Caesar den Namen gab. Augustus vollendete den Hafen, der die Stelle von Lagunen einnahm, und gab dem Orte einen Pharus.

Die Heilige erwirkte dann durch ihr Gebet, daß der Kirschbaum allmonatlich in Blüthenschmuck prangte. Jetzt gibt es wieder Mönche im Kloster St. Honorat. Das Bisthum von Fréjus hat das Kloster im Jahre 1859 erworben, und zehn Jahre später zogen die Cistercienser hierher. Im weißen Gewande, mit schwarzer Kapuze, schwarzem Gurt und Scapulier schreiten sie in dem Kloster einher.

Da sieht man im Thale des Argens auch Fréjus liegen und begreift es nun wohl, warum die Römer zunächst dieses Thal erwählten, um ihre Straße von der Küste nach Forum Julii zu führen. In östlicher Richtung schweift auch vom Pic d’Aurelle das Auge unbegrenzt über die schneebedeckten Alpen und die weite Küste.

So ist der alte Glanz von Fréjus für immer geschwunden, und was von demselben zurückblieb, vermag solchen Eindruck wie die Denkmäler von Nîmes und von Arles auf uns nicht zu machen. Doch erhebt uns auch hier das Gefühl, classischen Boden unter den Füßen zu haben. Wir schauen dann hinaus in das blaue Mittelmeer, an dessen Ufern jene mächtige Cultur erstarkte, welche die Welt erobert hat.

Zum großen Theil entblößt, mußte sie an schlimmen Tagen dem Mistral hier trotzen. In dem friedlichen Bilde, das uns umgab, störte diese nackte Eiche wie ein Mißton die Harmonie. Der Weg, den wir bei Malpay verlassen hatten, setzt sich in gerader Richtung am Fuße des Mont Vinaigre fort und trifft bald auf die große Straße von Fréjus und Cannes.

Wir bedauerten, daß der Wissensdrang, der uns trieb, historisch berühmte Stätten aufzusuchen, uns an diesen elenden Ort geführt hatte, und wir wünschten denselben so bald als möglich verlassen zu können.« – Seitdem haben sich die Zustände in Fréjus gebessert.

Was für ein farbenprächtiges Bild mag das gewesen sein, als die Flotte des Antonius diesen Hafen füllte, als mächtige römische Bauten sich in seinen Wellen spiegelten, und weithin sichtbar durch das Thal der Aquaeduct in kühnen Bögen den fernen Bergen zueilte. – Fréjus blieb unter den Kaisern die wichtigste Flottenstation an diesem Gestade, dann aber begannen traurige Zeiten.

Unten aber schillert am Strande das blaue Meer in purpurnen Tönen auf dem rothen Grunde; fern im Süden spiegelt es die Sonne wider und strahlt unermeßliches Licht zurück. Eine mächtige Felsenmasse im Westen deckt uns das Thal von Fréjus, hinter ihm thürmt sich das Maurengebirge in sammetgrünen Farben auf. Das Auge folgt der Küste bis zu den goldenen Inseln.

Später nun, als Laurentius wieder einmal in Fréjus war und vor dem bischöflichen Palaste sich laut unterhielt, hörte das Reh seine Stimme, sprang aus einem Fenster des Palastes zu ihm hinab und leckte seine Hände. Da fühlte der Mann sich glücklich; er empfand »le bonheur du parfait solitaire«, wie es in der Erzählung heißt.

Während die Reisenden sich stärkten, kam die Alte auf die verschollenen Räubergeschichten zu sprechen. »Wenn sich so ein Räuber doch hier wieder sehen ließemeinte die Frau, »damit unsere Gensdarmen zeigen können, daß sie ihr Brot nicht umsonst essen.« – Seitdem die Eisenbahn Fréjus mit Cannes verbindet, ist diese Straße wie ausgestorben, und Räuber würden ihr Auskommen da nicht mehr finden.