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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Die Errettung Fatmes Wilhelm Hauff Mein Bruder Mustapha und meine Schwester Fatme waren beinahe in gleichem Alter; jener hatte höchstens zwei Jahre voraus. Sie liebten einander innig und trugen vereint alles bei, was unserem kränklichen Vater die Last seines Alters erleichtern konnte. An Fatmes sechzehntem Geburtstage veranstaltete der Bruder ein Fest.
Der Schmerz meines alten Vaters war grenzenlos, aber auch Mustapha war bis zum Tod betrübt, denn nicht nur, daß seine geliebte Schwester verloren war und daß er sich anklagte, an ihrem Unglück schuld zu sein jene Freundin Fatmes, die ihr Unglück teilte, war von ihren Eltern ihm zur Gattin zugesagt gewesen, und nur unserem Vater hatte er es noch nicht zu gestehen gewagt, weil ihre Eltern arm und von geringer Abkunft waren.
Der Sommer neigte sich, frühe Nachtfröste lösten die Blätter noch grün von den Bäumen, Fatmes, Florians und Isabeaus Hufe raschelten im roten und goldenen Laub, wenn man spazierenritt, der Herbst kam mit Nebeln und herben Düften und niemand hätte ein Ende, eine irgend entscheidende Wendung der seltsam schwebenden Sache abzusehen vermocht.
Mustapha, der sich hinter den Särgen verborgen und von dort aus die Träger des Sarges in die Flucht gejagt hatte, kam hervor und zündete sich eine Lampe an, die er zu diesem Zweck mitgebracht hatte. Dann zog er ein Glas hervor, das die erweckende Arznei enthielt, und hob dann den Deckel von Fatmes Sarg.
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