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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Aus allen Gehöften und Häusern kommen sogleich die Leute herbeigestürzt und fragen, was da los ist, denn nie hat ein Schuß ärger geknallt und mehr schlafende Eichhörnchen geweckt als dieser; und der Küster wird höchlich belobt, denn der Bär ist eine wahre Landplage gewesen. Auch der kleine Faber kommt heraus, aber nun wird Major Fuchs arg genarrt.
Es ist unmöglich zu sagen, wie das dahin gekommen ist, aber es ist ja ein merkwürdiger Bär, und da der Küster den Bären erschossen hat, so gehört ihm das Geld, das ist ja ganz klar. Als dies bekannt wird, begreift auch der kleine Faber, welche ehrenvolle Tat der Küster ausgeführt hat, und er erklärt, daß er stolz darauf sein wird, ihn seinen Schwager zu nennen.
Da beruhigt sich denn der kleine Faber und ladet den Major ein, mit nach Hause zu kommen und Schmorwurst zu essen und altes Bier zu trinken. Der Major begleitet ihn, denn ihm ist eingefallen, daß der Organist sicher daheim einen Kirchenschlüssel haben muß, und so gehen sie denn den Hügel hinan, auf dem die Broer Kirche mitsamt dem Propsthause, dem Küsterhause und der Organistenwohnung liegt.
Nun weiß ja ein jeder, daß der Major Frauen nicht mit milden Augen ansah, aber die kleine Jungfrau Faber mußte er doch mit einem gewissen Wohlwollen ansehen, so allerliebst wie sie dastand in Leibchen und Mütze.
Der kleine Faber fällt nun dem Major um den Hals und dankt ihm für sein Leben; aber der Major schüttelt ihn ab und sagt, da sei gar kein Grund zu danken. Der Major hatte nichts für Deutsche übrig, seit der Zeit, als er in Putbus auf Rügen während des pommerschen Kriegs in Quartier gelegen hatte. Er war nie in seinem Leben so nahe daran gewesen zu verhungern wie dazumal.
Er leert die eine Kanne Bier nach der andern und ißt eine Wurst nach der andern, ohne darüber nachzudenken. Der kleine Faber ist ganz entsetzt über einen solchen Appetit und einen solchen Durst; aber je mehr der Major ißt und trinkt, um so klarer wird sein Gehirn, um so entschlossener wird sein Herz. Um so fester wird auch sein Vorsatz, etwas für die kleine Jungfer Faber zu tun.
Es ist nicht zu wissen, ob der Küster in seiner Wut ihn nicht zuletzt doch noch in das kalte schwarze Wasser hätte hineinplumpsen lassen, wenn nicht Major Fuchs gerade über die Brücke gekommen wäre. Nun wird dem Küster bange, er setzt Faber wieder auf die Brücke nieder und läuft davon, so schnell er kann.
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