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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Das Ziel kann nicht werden, da der Dichter verstrickt ist. Es kann sein, daß irgendeiner, der diese Welt haßt, ihre Weiber, ihre Genüsse aber bis zum Exzeß liebt und braucht, menschlich vielleicht zu schwach ist, zu entsagen, aber darunter leidet und in der Sache und in der Wahrheit seine Anklage darum um so heftiger schleudert.
Nicht weil die Menschen infolge irgendeiner Vorschrift froh gestimmt sind, begehen sie die Ausschreitungen, durch die sich Feste zu allen Zeiten ausgezeichnet haben, sondern der Exzeß liegt im Wesen des Festes; die festliche Stimmung wird durch die Freigebung des sonst Verbotenen erzeugt. Was soll aber die Einleitung zu dieser Festesfreude, die Trauer über den Tod des Totemtieres?
Der Befehl des Kriegsministers wurde zu Straßburg bei einer großen Parade bekanntgemacht, und die Truppen hörten in Reih und Glied die Bekanntmachung mit stillem Grimm an. Da aber noch am Schluß der Parade ein Gemeiner einen Exzeß machte, wurde sein Unteroffizier vorkommandiert, ihm zwölf Hiebe zu geben. Es wurde ihm mit Strenge befohlen, und er mußte es tun.
Aber als die Lieder gesungen waren, war seine Munterkeit wie abgeschnitten; ohne das Mahl und den Tanz abzuwarten, hüllte er sich in seinen Überzieher, legte sorgsam und glatt, wie es einem eleganten jungen Kaufmann geziemt, das seidene Tuch um den Hals und ging heim. Der Exzeß schien ihm nichts geschadet zu haben; nach acht Tagen saß er wieder im Kontor.
Jener ist Wollüstling aus Mangel, der andere aus Exzeß des Gefühls, was bei diesem kranke Erregung des Geistes, ist bei jenem eine chronische Entzündung.
Nicht weil die Menschen infolge irgend einer Vorschrift froh gestimmt sind, begehen sie die Ausschreitungen, sondern der Exzeß liegt im Wesen des Festes; die festliche Stimmung wird durch die Freigebung des sonst Verbotenen erzeugt. Was soll aber die Einleitung zu dieser Festesfreude, die Trauer über den Tod des Totemtieres?
Er sucht sich oder vielmehr den Superlativ seines Wesens im Haltlosen, im Raumlosen, im Zeitlosen. Er will sich erkennen als der Mensch, der er vor Gott ist, und er will sich bekennen. Denn jedem Dostojewski-Menschen ist die Wahrheit mehr als Bedürfnis, sie ist ihm ein Exzeß, eine Wollust und das Geständnis seine heiligste Lust, sein Spasma.
Hier wird Wahrheit über sich selbst hinaus schon Exzeß, Laster und Marter, und diese entsetzlichen Niederstürze aus den Himmeln des Gefühls in die schmutzigen Steinbrüche der Wirklichkeit würden Dostojewski unerträglich machen, wäre die gleiche Gewalt des Kontrastes nicht auch im Gegenspiel vorhanden, entstünde nicht immer wieder auch die ungeheuere seelische Ekstase bei ihm aus den schmutzigsten Winkeln der Wirklichkeit.
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