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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Nach Aufhebung des Lagers sollte der Sitz des Emirs ebendahin verlegt werden, bis er diese Residenz endlich mit der Hauptstadt von Ostsibirien endgiltig zu vertauschen hoffte. Feofar’s Fürstenzelt überragte die Zelte seiner Nachbarn.

Seit jener Affaire bei Kolyvan drängte sich seine ganze Lebenskraft zusammen in dem einen Gedanken, seine Freiheit zu erlangen. Wie er den Soldaten des Emirs entrinnen würde? – Das wollte er sehen, wenn der passende Zeitpunkt da wäre. Feofar’s Feldlager bot einen prächtigen Anblick. Zahllose Zelte aus Thierfellen, Filz oder Seidenstoffen schillerten in den Strahlen der Sonne.

Endlich sah man auch tiefdunkle Afghanen; Araber, wahre Musterbilder der schönen semitischen Racen und Turkomanen mit engen gedrückten Augen, an denen die Lider ganz zu fehlen schienen, – Alle vereinigt unter der Kriegsfahne des Emirs, einer Fahne von Mordbrennern und zerstörungssüchtigen Horden.

Der Stellvertreter des Emirs würde Feofar schon zu belehren wissen, wenn es dessen Charakter auch entsprochen hätte, die Gefangenen einfach als Spione abzuurtheilen.

Daraus entspann sich ein Streit, der mit einem Fluchtversuche und einigen Gewehrschüssen endigte, denen die Journalisten noch ohne Verwundung entgingen; immerhin hätten sie ohne das Dazwischentreten des Stellvertreters des Emirs ihren Widerstand gewiß bald mit dem Leben zu büßen gehabt. Letzterer examinirte die ihm vollständig unbekannten Gefangenen einige Augenblicke.

Ganz entgegen der mohamedanischen Gewohnheit und wahrscheinlich nur in Folge einer Laune des Emirs, erschien sie mit unverhülltem Gesichte. Ihr in vier Flechten vertheiltes Haar schmiegte sich um die blendendweißen Schultern, welche nur leicht von einem golddurchwirkten Schleier bedeckt waren, der sich rückwärts an eine Art mit den werthvollsten Gemmen geschmückte Haube anschloß.

Er hatte sich nun einmal vorgenommen, „auf Unkosten des Emirsbis Tomsk zu gelangen, und wählte hiermit wohl auch den besten Theil.

Aus den kurzen Reden, welche Jene jetzt führten, und aus einigen Brocken ihrer späteren Unterhaltung erfuhr Michael Strogoff Folgendes: Diese Soldaten standen nicht unter dem directen Befehl des Emirs, der noch immer hinter dem Jeniseï zurückgehalten war.

Wenn ihn Iwan Ogareff damals, als seine Knechte sich über ihn stürzen wollten, geschont hatte, so wußte er gewiß, was er damit that, ihn der Justiz des Emirs vorzubehalten. Seit dem traurigen Auftritt auf dem Felde zu Zabediero war es Mutter und Sohn unmöglich gewesen, auch nur ein Wort zu wechseln. Man hatte sie unerbittlich von einander getrennt.

Eben diese Aussicht erregte in ihm aber die schwersten Befürchtungen, und aufmerksam lauschte er auf jeden schmetternden Trompetenstoß, ob dieser etwa das Eintreffen jenes Unterbefehlshabers des Emirs verkünde.

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