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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Der Feklitus aber hatte schon das Elsli beim Arm gepackt und hielt es fest: »Ich muß einen Besuch machen auf dem Eichenrain bei der fremden Frau und sagen, daß ich dein Vetter bin und daß wir dann einmal dich besuchen wollen dort unten am Rhein«, knurrte er, »aber ich geh’ nicht allein, das geniert mich, du mußt mit.«
O wie schön!« – Auch das Elsli hatte noch nie ein solches Leuchten am Himmel und solchen Goldglanz auf allen Hügeln gesehen. In stummem Erstaunen schaute es darauf hin, und regungslos lagen die Kinder lange, lange da, bis gegen Abend hin aller Glanz erloschen war und leise ein weißer Nebel unten vom Tal aufstieg und sich über die Wiese legte.
Dann sagte sie bittend zu der Mutter, die immer noch, ihr Gesicht auf den Rand des Lagers gebeugt, an dem Bette kniete: »Schauen Sie auf, Frau Stanhope, unser Kind hat Ihnen noch etwas zu sagen.« Die Mutter erhob sich. Ihr Kind hielt ihr mit ausgestrecktem Arm das Elsli entgegen. Einen Augenblick schaute sie starr auf die Kinder.
Und zuletzt erzählte es, wie auf einmal ganz still die Nora allein fortgegangen sei, daß es aber auch bald gehen werde, da die Nora gewiß den lieben Gott bitte, daß Er ihm rufe. Klarissa hatte mit Rührung und Verwunderung dem Elsli zugehört. Das war ja ihr Lied, das die Nora als kleines Kindlein, auf ihren Knieen sitzend, schon erlernt hatte.
»Ich darf nicht, er fängt gleich an zu schreien und wird bös«, entgegnete Elsli fast ohne Atem und schleppte sich vorwärts, den Weg hinauf. »Willst du zu uns?« fragte Fred folgend. »Ja, etwas holen, da hinein«; Elsli hob seinen Arm ein wenig in die Höhe, an dem ihm noch ein großer Sack hing.
Als nun alle Buben vorbeigerannt waren, kamen die Mädchen dahergelaufen, einmal zwei und wieder zwei und dann eine ganze Gruppe, und dann kam allein und ganz eilig das Elsli heran. Es hatte sich schon ein wenig verspätet, denn es hatte noch sehr genau seine Schulaufgaben für morgen aufgeschrieben. Plötzlich wurde es von hinten festgehalten und auf die Seite gezogen.
Die drei kleinen Buben und das Kleine in der Wiege sahen nicht aus, wie der Fani und das Elsli ausgesehen hatten als kleine Kinder und auch jetzt noch aussahen, denn die erste Gewohnheit war ihnen geblieben. Aus diesen Gedanken, die so einer nach dem anderen in der sinnenden Frau aufgestiegen waren, wurde sie durch ein fürchterliches Geschrei aufgeschreckt, das vom Hause her ertönte.
Jetzt strahlten die Flammen der scheidenden Sonne noch einmal glühend empor, und wie ein goldener Strom ergoß sich das Leuchten über Bäume und Hügel auf die Wiesen herab. »Sieh, sieh! Elsli!« rief Nora aus und ihre Augen leuchteten, wie Elsli sie noch nie gesehen hatte; »sieh, dort kommt der kristallene Strom herübergeflossen!
»Laß mich gehen, Feklitus, ich muß schnell zur Nora, sie erwartet mich«, sagte es, als es nun sah, daß es der Feklitus war, der es gepackt und mit einem starken Ruck hinter das Schulhaus gestoßen hatte. »Ich will dich zuerst etwas fragen, dann kannst du gehen«, entgegnete er gebieterisch und hielt das Elsli an seinem Jüppchen fest. »So mach geschwind, ich muß gewiß gehen.«
»Du darfst ihn wirklich auf den Boden stellen, Elsli«, sagte die Mutter hier; »er wird sich wohl zufriedengeben, komm!« und die Mutter wollte helfen, den kleinen Hans von dem Kinde abzulösen und auf den Boden zu stellen; aber es war schwere Arbeit: er hielt sich mit Armen und Beinen fest und zappelte und schlug aus mit den Füßen.
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