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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Vielleicht wäre der Fürst den Mahnungen zugänglicher gewesen, wenn nicht der bischöfliche Fiskal bald nach der Erwählung Wolf Dietrichs in den Büchern die Entdeckung gemacht hätte, daß die Ausgaben des Erzstiftes dessen Einnahmen überstiegen.
Kaiser Rudolf spürte Wolf Dietrichs Druck, so klein das Erzstift auch war; er fand es geraten, eine Verständigung anzubahnen über die Salzangelegenheit zwischen Bayern und Salzburg, damit der Salzburger seinem Hilfsgesuche nicht mehr entgegenwirke.
Jetzt blickte er Oberlin voll ins Gesicht. »Und du,« sagte er langsam, indem er beide Hände auf Dietrichs Schultern legte, »du gehorche nur. Du sollst gehorchen. Aber merk dies: vielleicht kommt der Tag, bald oder nicht bald, an dem kein anderer Mensch für dich da sein kann als ich. Dann mußt du mich zu finden wissen.« Oberlin senkte den Kopf.
Aus Dietrichs Erzählungen erinnerte sich Dorine, daß Fink einer von seinen Hochlindener Kameraden war; sie erinnerte sich auch, daß er mit einiger Abschätzigkeit von ihm gesprochen. »So? dieser?« entgegnete sie leichthin und etwas verwundert über seine unverhohlene Freude; »ist er mit seinen Eltern da?« »Ich weiß es nicht genau; ich glaube nicht.
Kaum dreißigjährig ging von diesem Manne ein Wille aus, der an die Vollkraft des reifen Mannes, an eine unbeugsame Willensstärke gemahnte, die Gestalt Wolf Dietrichs atmete Hochmut, trotz der kleinen Erscheinung, und gemahnte keineswegs an einen duldsamen Kirchenfürsten.
So kam der Bayer immer mehr in Verlegenheit. Seine Räte befürworteten die Nachahmung von Wolf Dietrichs Beispiel eines Straßenbaues, um auf einem, salzburgisches Gebiet nicht berührenden, neuen Wege das Salz von Berchtesgaden nach Bayern zu bringen.
Aber Brand hatte ihm doch das Handwerk gelegt; der Oberst mußte den Dienst aufgeben, denn seine Stimme war zum Kommandiren zu schwach geworden. Die Verwundung Dietrichs erwies sich als eine schwere; lange Zeit verging, ehe er die volle Gesundheit wieder erlangte. Den Titel, dessen er sich entäußert, erhielt ihm die Tradition.
Mit Bitterkeit gedachte er der Behandlung, die er von Doktor von der Leyen erfahren, lenkte jedoch ein, als er den befremdeten Blick Dietrichs gewahrte. Kurt Fink schmiegte sich wieder an ihn an, und bemerkte kichernd zu Rottmann, er hätte dabei sein sollen, wie Oberlin rot geworden sei, als er von der Kußgeschichte gesprochen.
Sie erhellte ihm die Seele bis auf den tiefsten Grund, doch that er, als ob er nichts Neues und Merkwürdiges an ihr fände, und fragte: »Wie geht's? Wie fühlst Du Dich? Wollen wir heute in die Berge?« »In die Berge, ja, ja, in die Berge,« wiederholte das Kind, erhob sich, wankte und fiel besinnungslos in Dietrichs Arme. Er und Pauline brachten ihn zu Bette und labten ihn.
Neugierig verfolgte sie, wie Dietrichs Finger auf Adolfs Gesicht zahlreiche graue Flecken und schwarze Linien zeichneten. Bei jedem Strich erstaunte das Mägdelein mehr; denn die Züge des Ritters veränderten sich und erinnerten an die ihres Vaters. Beim Anblick dieser Wunder pochte der Jungfrau Herz gar ungestüm.
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