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Aktualisiert: 24. Mai 2025


"Hast du etwas für mich, Carsten?" fragte sie und suchte dabei in ihrer Stimme vergebens eine innere Unruhe zu verbergen. Der Bote blätterte in seiner Ledertasche zwischen den Briefen umher. "Für dieses Mal nicht, liebe Mamsell!" sagte er endlich mit einer verlegenen Freundlichkeit, indem er die aufgehobene Klappe wieder über seine Tasche fallen ließ.

Er mochte ihr diese Antwort schon oft gegeben haben. Anne Lene schwieg einen Augenblick. "Es ist gut, Carsten", sagte sie dann, "du kannst erst mit uns gehen und Abendbrot essen." Sie schien das Ziel ihrer Wanderung erreicht zu haben; denn sie kehrte bei diesen Worten um, und wir gingen mit dem Boten nach dem Hofe zurück. Die Dämmerung war schon stark hereingebrochen.

Aber nur ein Semper konnte das wissen. Ludwig Semper war aufgeräumt und gesprächig wie seit langem nicht; er erzählte, wie Asmus einst mit kleinen Kinderschrittchen neben ihm über die Wiese getrippelt sei und gerufen habe: »O Vater, hier ist es gerade so wie dein Geburtstagwie der Kleine unzählige Male an seinen Arbeitstisch gekommen sei und ihm nach Wunsch aus dem »Freischütz«, aus der »Nachtwandlerin« und wohl aus zwanzig andern Opern vorgeblasen, was er aufgefangen habe, ja, Ludwig Semper stieg weit in die eigene Kindheit hinab und sprach von seinem Vater, dem Kaufmann Carsten Semper, auf dessen Diele jeder Besucher Schinken essen und Kornschnaps trinken konnte, ohne zu bezahlen, und von dem Tage, da der Justizrat quer über die Straße auf seinen Vater zugelaufen kam und rief: »Wissen Sie schon, Herr Semper, Goethe ist totEs war wie Sammlung und Rückblick in diesen Reden Ludwig Sempers; aber die Seinen merkten es nicht.

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