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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Giovanni Braccesco brach ein Gesprächsthema vom Zaun und erzählte von unsern seltsamen Methoden, die uralten, moosbewachsenen Riesenwelse zu fangen, die in ewiger Nacht da unten leben in den unergründlichen Tiefen des Sees, nie mehr heraufkommen ans Tageslicht und jede Lockspeise, die die Natur bietet, verschmähen, nur nach den bizarrsten Formen schnappen, die der Angler ersinnen kann: nach gleißendem Silberblech, geformt wie Menschenhände, die an der Schnur taumelnde Bewegungen im Wasser machen, oder nach Fledermäusen aus rotem Glas mit tückisch verborgenen Haken an den Flügeln.
Finch, Giovanni Braccesco und ich schieden am nächsten Morgen voneinander; wortlos, fast ohne Gruß: die letzten bangen Stunden der Nacht waren zu beredt für jeden von uns gewesen, als daß es unsere Zungen nicht hätte in Bann legen sollen. Lange bin ich noch planlos und einsam über die Erde gewandert, doch keinem von ihnen bin ich je wieder begegnet.
»Ich weiß es nicht«, antwortete nach einer Pause Giovanni Braccesco zerstreut, als sei die Frage an ihn gerichtet gewesen. Wohl eine Stunde verrann in bleierner, wortloser Stille, daß ich das Rauschen des Blutes in meinem Kopfe hören konnte. Endlich tauchte das fahle, bartlose Gesicht Radspiellers im Türrahmen auf.
»Es ist Vollmond,« sagte Giovanni Braccesco und deutete mit seiner welken Hand durch das offene Fenster hinaus auf den flimmernden Lichtweg, der quer über dem See lag; »wir werden sein Boot leicht sehen können, wenn wir Ausschau halten.«
»Es geht ihm wie uns,« kroch es mir durch den Sinn, und ich hatte die Empfindung, daß Mr. Finch und Giovanni Braccesco in diesem Momente dasselbe dachten, »er wandert ruhelos als alter Mann über die Erde, wie einer, der sein Grab suchen muß und nicht finden kann, sammelt Pflanzen, die morgen verdorrt sind; wozu? warum? Er denkt nicht nach darüber.
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