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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Sie schien stolz auf diese Unterscheidung zu sein und musterte mich glücklich mit den lieben, stillen Augen, voll heiterer Bescheidung. »Auch Algen!« rief ich. »Wie?« fragte sie bestürzt. »Algen auch«, wiederholte ich deutlicher. »Nun ja,« meinte sie verwundert, »das sagte ich ja schon.« Wir ließen uns auf eine Bank nieder, die ganz von Flieder und Jasmin überschattet war.
Ich war in meiner Kindheit und Jugend zu eng in die Bereiche einer rasch zufriedenen und kampflos bescheidenen Frömmigkeit geraten, als daß ich nicht eine leidende Abwehr und einen an Widerwillen grenzenden Zorn vor jener Bescheidung in einer Gottseligkeit empfand, die nur Bestand hatte, weil ihren Trägern alle wahrhaftigen Ansprüche fehlten, und weil sie die Natur dadurch zu überwinden glaubten, daß sie sie leugneten und verrieten oder verachteten.
Aber ihre Hoffnung peinigte mich, ich erschrak vor einer in mir aufkeimenden Möglichkeit zu einer Bescheidung, ich fürchtete ihre Zustimmung und Freude und mir graute davor, daß ein Trostschimmer in mir aufflammte, als riefe ein freundlicher Lebensgeist mich zurück, und als gäbe es im Schatten der Begnügsamkeit noch Lebensplätze.
Sie lächelte entschuldigend, da sie diese Zustimmung ausgesprochen hatte, als sei es etwas Geringes, die Fröhlichkeit ihres Lächelns war von einer Bescheidung, daß ich sie empfand, als stünde ich über und über in Licht. Welch ein Wunder geschieht mir, dachte ich, dies alles ist ein heller Traum, nicht Fleisch und Blut verwaltet dieses Erlebnis, nicht die alten Dinge der Welt kommen darin vor.
Alles aber ist geworden; es giebt keine ewigen Thatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten giebt. Demnach ist das historische Philosophiren von jetzt ab nöthig und mit ihm die Tugend der Bescheidung.
Wie die meisten Großstadtkinder war sie spottsüchtig, aber dieser Spott beruhte auf einem Mangel an Bildung und Bescheidung.
Die Taetigkeit der Rechtsgelehrten dieser Zeit ging noch wesentlich auf in der Bescheidung der anfragenden Parteien und in der Belehrung der juengeren Zuhoerer; doch bildete in dieser muendlichen Unterweisung schon sich ein traditioneller Regelstamm und auch schriftstellerische Taetigkeit mangelt nicht ganz.
Denn ihr lerntet nicht, wie ihr euch ergäbet, ihr lerntet die kleinen Klugheiten nicht. Heute nämlich wurden die kleinen Leute Herr: die predigen Alle Ergebung und Bescheidung und Klugheit und Fleiss und Rücksicht und das lange Und-so-weiter der kleinen Tugenden.
Es ist mir nicht gegeben, in Bescheidung zu verweilen, und welche Gaben meiner Natur erlaubten mir auch ein Freund meiner Gefährten zu werden? Wir haben viel miteinander gesprochen, und ich habe dir manches über mich gesagt, heute verlangt mich nicht danach zu reden, auch ist es wohl so, daß man über sich einem Menschen nicht viel mehr zu sagen vermag, als er selber spürt.«
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