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Die Leidenschaft für Gott: es giebt bäurische, treuherzige und zudringliche Arten, wie die Luther's, der ganze Protestantismus entbehrt der südlichen delicatezza. Es giebt ein orientalisches Aussersichsein darin, wie bei einem unverdient begnadeten oder erhobenen Sklaven, zum Beispiel bei Augustin, der auf eine beleidigende Weise aller Vornehmheit der Gebärden und Begierden ermangelt.

Nämlich die Reaktion des sittlichen Willens nicht gegen den Bösen; eine solche wäre widersinnig und damit das Gegenteil der Reaktion eines sittlichen Willens, sondern gegen das Böse. Der böse Wille, so sagten wir, muß getroffen, gebrochen überwunden werden; oder die Strafe ist nicht Strafe, sondern nutzlose und eben damit unser Gefühl beleidigende Schädigung. Dies bestätigt uns die Erfahrung.

Er wäre selbstverständlich zu jeder Genugtuung bereit; ich will nur feststellen, daß eine beleidigende Absicht nicht vorliegt.“ Der andere, den er dabei ansah, hob die Schultern. Diederich stammelte: „O danke sehr.“ „Damit ist die Sache wohl erledigt“, sagte der Freund; und die beiden Herren entfernten sich. Diederich stand noch da, die Stirn feucht und mit befangenen Sinnen.

Sie darf sich, sie muß sich das Wilde eines Tempesta, das Freche eines Bernini öfters erlauben; es hat bei ihr alle das Ausdrückende, welches ihm eigentümlich ist, ohne das Beleidigende zu haben, das es in den bildenden Künsten durch den permanenten Stand erhält.

Es war richtig, ich hatte den Reichskanzler etwas unsanft angefaßt. Als ich die Broschüre schrieb, wurmte mich noch immer die beleidigende Rede, die er mir Anfang 1876 im Reichstag ins Gesicht geschleudert hatte, auf die zu antworten mich die Mehrheit durch Annahme eines Schlußantrags verhindert hatte.

Eine solche Erklärung auf der öffentlichen Landstraße, auf der freilich wenig Menschen zu vermuten waren, würde alles mögliche Beleidigende für sie gehabt haben, wenn nicht der Ausdruck seiner Stimme und die Tränen, die sie begleiteten, ihr Herz ebenso ungewöhnlich angegriffen hätten, als der Antrag selbst ungewöhnlich und unerwartet war.

Der Vorsitzende begründete das Urteil damit, daß eine beleidigende Absicht zum Tatbestande des Delikts nicht erforderlich sei. Daher tue auch die Frage, ob eine Provokation stattgefunden habe, nichts zur Sache. Im Gegenteil: daß der Angeklagte es gewagt habe, vor national gesinnten Zeugen so zu sprechen, falle erschwerend ins Gewicht. Die Behauptung des Angeklagten, daß er nicht den Kaiser gemeint habe, sei vom Gericht für hinfällig befunden. „Den Hörern der Rede mußte sichnamentlich bei ihrer Parteistellung und der ihnen bekannten antimonarchischen Richtung des Angeklagtendie Ansicht aufdrängen, daß seine

Es war also denkbar, daß er in gereiztem Zustandund durch die Erschießung des Arbeiters von seiten des Wachtpostens hatte er sich gereizt gefühltseinen politischen Anschauungen einen Ausdruck gab, der, ob äußerlich vielleicht auch einwandfrei, die beleidigende Absicht hindurchschimmern ließ. Hier sah man den Vorsitzenden und den Staatsanwalt aufatmen.

Ist ihre Rolle im geringsten wahrscheinlich? Sie spricht mit dem Sultan, wie mit einem Pariser Bürger; sie tadelt alle seine Gebräuche; sie widerspricht in allem seinem Geschmacke und sagt ihm sehr harte, nicht selten sehr beleidigende Dinge. Vielleicht zwar hätte sie das alles sagen können; wenn sie es nur mit gemessenem Ausdrücken gesagt hätte.