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Aktualisiert: 5. Juni 2025


So verstehe ich heute, daß mein Gemüt vor dem Wesen Asjas schwankte, in Sorge sich zu verlieren oder in Begierde zu begreifen und sich hinzugeben. Aber ich segne den Widerstand meines Wesens, denn er rief die Blumen ihrer Seele hervor; nie wird die Liebe jemals Klage führen, daß ihrem Licht widerstanden worden ist.

Ich begriff Asjas hellsichtige Auffassung des Worts, daß tausend Jahre wie ein Tag sind, nicht in der Dauer, sondern im Wesen. So gingen die Monate des Winters herum, Tag nach Tag, nicht gemessen an Daten und Stunden, nicht an Wachen und Schlafen, sondern an den Schritten in die Regionen einer innerlichen Lebenszuversicht.

Es sprach in mir: Du sollst nun allein sein, Asja, liebe Schwester, wie einst ich, wie alle, die in Wahrheit Abschied von der Erde nehmen und die den Abschied von ganzem Herzen gewollt haben. Langsam glättete sich nun der Leidenskrampf in Asjas Zügen, derweil der Morgen am Fenster herandämmerte und die Stube spärlich aufhellte.

Ich dachte: Wenn die Morgendämmerung hereinbricht, so werde ich, wie schon so oft, Asjas leichten Kopf für den Frühschlummer auf das umgewandte Kissen betten, sie wird mich anlächeln, und unter ihrem Lächeln und Abschiedswort werde ich durch die leeren Straßen gehen, die Amseln in den Gärten hören und die feuchte Morgenluft des Frühlings auf der Stirn spüren.

Wort des Tages

zähneklappernd

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