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Allein die Tatsache, daß bis zu einer Million Schüler und Studierender jährlich Schule oder Studium abbrechen die Zahl steigt und ist in vielen anderen westlichen Ländern ähnlich hoch und daß komplementäre Maßnahmen zur Eingliederung dieser jungen Menschen in den Arbeitsmarkt weitere Finanzaufwendungen erfordern würden, macht deutlich, daß mit unserem Bildungssystem nicht alles in Ordnung sein kann.

Wenn wir auf den niedrigen Bildungsstand verweisen, wollen wir damit nicht in die Klage der Humanisten einstimmen, sondern die tatsächliche Situation auf dem Arbeitsmarkt beschreiben.

Ein Unternehmen, das an gut ausgebildeten, am Arbeitsmarkt orientierten Schülern interessiert ist, dürfte dafür ohnehin besser geeignet sein. Auch fallen die Kosten wesentlich geringer aus, da die Interaktionskonfigurationen weder aufwendige Schulgebäude noch hohe Verwaltungskosten erfordern.

In der Folge überfluten nun Universitätsabsolventen den Arbeitsmarkt und müssen entdecken, daß sie auf dessen Erfordernisse nicht genügend vorbereitet sind, schon gar nicht auf die neuen Formen des Informationsaustausches, der sich überall auf der Welt durchsetzt. In Europa herrscht noch immer eine weitgehende Trennung zwischen Universitätsbildung und Berufsausbildung.

Die Schreibstube war zugleich ein Arbeitsmarkt für Kaufleute. Es kam zum Beispiel ein Herr oder eine Dame in die Stube, trat zu dem Verwalter ins Kabinett und wünschte auf einen oder auf ein paar Tage einen Mann, das heißt, eine Kraft zur Aushilfe ins Haus hinein.

Von Gastarbeitern, definiert durch ihre Funktion auf dem Arbeitsmarkt, erwartet man eine reibungslose Rückkehr in ihr Heimatland. Jugendliche wurden durch ein einheitliches Bildungssystem geschleust, und Arbeitslose sollten nach einer kurzen Phase der Umschulung von der Maschine Volkswirtschaft wieder geschluckt werden.

Wie bedeutsam eine solche Rückwanderung ist, ergibt sich ohne weiteres; sie entlastet den Arbeitsmarkt, entlastet den Fiskus von der Erwerbslosenfürsorge, sie entlastet die städtische Fürsorge, sie mildert die Schärfe unserer sozialen Not und sie beseitigt jenes Übel, das schon vor dem Kriege auf dem Lande vielfach anzutreffen war, nämlich die Leutenot.

Bei allem Bedauern darüber, daß dieser allgemeine Maßstab der Bewertung der einzelnen Arbeitstätigkeit auf dem Arbeitsmarkt soviele unerfreuliche Seiten hat, müssen wir diesen Maßstab doch auch bei uns durchführen, weil es keinen anderen gibt, der uns nicht hinderte, für die verschiedenen Arbeiten tüchtige Leute, die wir haben müssen, zu bekommen.