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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Soll der Franziskaner am Kuttenstrick wieder hinaufklettern und den Rest dieser Schreckensnacht in der Kammer verbringen? Nein, lieber in den Verschlag im Hofe kriechen, der freilich nicht eben einladend duftet. Die Thür ist unverschlossen, also hinein. Am Grunzen der überraschten Bewohner konnte Frater Anselm unschwer erkennen, daß er im Schweinestall sich befindet.
Bis zum Morgen darf nicht gewartet werden, Frater Anselm möchte noch ein Weilchen leben, er muß fliehen aus dem Mörderhause. Wie aber entweichen, ohne den Mördern in die Hände zu laufen? Ein vorsichtig Betasten des Thürschlosses, der Versuch des Aufklinkens ergab die Gewißheit, daß der späte Gast wahrhaftig eingesperrt ist. Die Magd muß das Schloß von außen versperrt haben.
„Bist du ein Geist oder der Teufel in Verkleidung?“ schrie der Wirt und machte das Kreuzzeichen gegen den Mönch. Frater Anselm faßte augenblicklich Mut; wer das Kreuzeszeichen macht, kann kein Mörder sein. Er rief: „Im Namen Gottes des Herrn frag' ich Euch: Was wollet ihr von meinem Leben?“ „Seid Ihr ein Geist oder ein sterblicher Mensch?“
Darauf bezieht sich die Ode Klopstocks: „Rothschilds Gräber“; Rothschild ist Roskilde, nicht etwa Mayer Anselm in Frankfurt, wie wohl mancher zuerst denken mag. Quelle, gesprochen Kille, zusammengesetzt. Eine Quelle der Gegend trägt noch heute den Namen Ros-Kilde. Eine zweite Quelle heißt Hellig-Kors-Kilde, d.h. Heilige Kreuz-Quelle, und stand lange im Rufe besonderer Heilkraft.
Flink nützte Frater Anselm die Lage aus, indem er gewaltig über solchen Frevel loszog und die Strafe Gottes in nächste Aussicht stellte. Die Strafpredigt zwang den verdatterten Wirt in die Kniee, reuig bat er um Verzeihung und gelobte das aufgefütterte Ferkel sogleich dem Franziskanerkloster zurückstellen zu wollen.
Jemand sagte in Hinsicht auf Anselm Schickedanz geradezu und verfiel unversehens in die verbotene Anrede: »Ja, Hoheit, den sollten Sie sehen, wenn Sie nicht dabei sind!«
Einige der Beherztesten wagten sich wieder in den Hof und zogen, da ihnen nichts zuleide geschah, bald die anderen nach sich. Sie besahen nun den Fremdling sorgfältig von allen Seiten. Der Jude Anselm Freudenberg, der mit Pferden handelte, erklärte laut, daß um tausend Loisdors ein solcher Hengst halb geschenkt wäre, stünde nur nicht das unnatürliche Vorderteil im Wege.
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