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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Allan scheint doch recht zu haben, wenn er sagt, daß die Begriffe ein eigenes, lebensfremdes Dasein führen. Und wie ist das möglich, daß sie gleichzeitig ein höheres und ein tieferes Niveau als die Menschheit darstellen! In diesem Rätsel liegt doch der Schlüssel zum Problem verborgen.«
Es gibt Männer, von denen ein seltsamer Zauber ausgeht. Sie ziehen in ihren Bann, willenlos: man muss an ihre Persönlichkeit glauben. Und dann ist da ein Etwas, das zurückstösst; man weiss nicht, was es ist aber es ist da. Sie sind gezeichnet: mit dem Kennzeichen der Kunst. So war Oscar Wilde, so war +Edgar Allan Poe+. Seine Gestalt war hoch, sein Gang leicht und seine Haltung stets harmonisch.
Nun schaut es heraus, neugierig aus den bunten Blumen, hinauf zu dem alten, maurischen Königsschloss. So zufrieden blickt es heraus aus seiner bunten Pracht, das kleine tote Mädchen, so zufrieden und glücklich, wie es gewiss nie im Leben war. Hier hätte Edgar Allan Poe sitzen müssen. Wie hätte er geträumt, wie wären die bunten Sagen auf leichten Flügeln um seine Stirn geflogen.
Das Geschick ist mir verschuldet, sagte ich mir, und ich trotzte ihm die Entscheidung ab. Allan Mirmell war schon längst unter die Erde gesenkt, als sein Schiff an der Küste anlegte. Der Kapitän, tief besorgt um unser Los und den Entschluß seines Herrn als eine traurige Verirrung betrachtend, hatte es einfach riskiert, den erhaltenen Befehlen zuwider zu handeln.
Jetzt erhob sich im Hintergrunde die schwere Gestalt eines Handwerkers: »Wenn wir Herrn Seebeck nicht wieder wählen dürfen, dann doch lieber den Herrn Rouvière. Den kennen wir, der versteht seine Sache.« Edgar Allan drehte sich herum; freundlich lächelnd rief er dem Sprecher zu: »Sie dürfen Seebeck wieder wählen, guter Freund. Sie brauchen nicht immer das zu tun, was der letzte Redner gesagt hat.«
Dabei hatte er sie mit allen Einzelheiten – doch nicht denen rein persönlicher Natur – und allen seinen Gedanken, die sich an das Geschehene knüpften, nur einem Einzigen ordentlich erzählt, und das war Edgar Allan.
Alle lachten; nur Melchior hatte nichts gehört. Mit gekrümmtem Rücken saß er da und starrte vor sich hin. Nach einer kleinen Pause sagte Edgar Allan: »Wir wollen also von der Theorie auf die Praxis übergehen. Ich bin nämlich heute mit meinem Stadtplan fertig geworden.
Jetzt wich die Schüchternheit von der Versammlung. Die Beifallsrufe bekamen einen fast animalischen Charakter. Es wurde geschrieen, geklatscht und getrampelt. Edgar Allan beugte sich zu Paul Seebeck und flüsterte ihm zu: »Sehen Sie, wie sie bei dem Gedanken aufleben, wieder unter die Peitsche zu kommen. Wie ein Alp hat die Vorstellung auf ihnen gelastet, daß sie frei wären.«
Es zuckte um Paul Seebecks Mundwinkel, als er sagte: »Sie wissen, daß ich für mein Werk sterben kann.« Das Haustelephon, das den Keller mit Paul Seebecks Arbeitszimmer verband, klingelte. Seebeck nahm das Hörrohr: »Ja.« »Hier Allan. Was meinen Sie, sollen wir nicht den Salut beantworten? Es ist doch unhöflich, einen Gruß nicht zu erwidern.« »Schön, aber blind. Wir wollen nicht anfangen.«
Jetzt hatte er alle offiziellen Schritte getan; da er aber am Abend ins Theater wollte, wollte er sich nicht erst die Mühe machen, sich für die wenigen Stunden nochmals umzuziehen. Deshalb war er im Frack geblieben, und es störte ihn nicht, daß er dadurch etwas Aufsehen erregte. Edgar Allan war lang und knochig und hatte eine etwas eingefallene Brust.
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