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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Aber Agathon war weder kalt noch unparteiisch; er war ein Mensch. Seine Eigenliebe war an ihrem empfindlichsten Teil verletzt worden. Der Affekt, in welchen er dadurch gesetzt werden mußte, gab allen Gegenständen, die er vor sich hatte, eine andre Farbe.
Er wand seine Arme um sie, druckte sein Gesicht auf ihre klopfende Brust, und konnte lange nur durch die Tränen reden, womit er sie benetzte. Nichts ist ansteckenders als der Affekt einer in Empfindung zerfließenden Seele.
Er hätte sich selbst züchtigen mögen, und wie einst, ging's durch seine Gedanken, ob's denn gar keine Möglichkeit mehr gäbe, das Geschehene ungeschehen zu machen. Und wieder siegten selbst in diesem furchtbaren Affekt Gier und Habsucht in ihm. Er sank stöhnend auf seinen Stuhl zurück, bedeckte sein Angesicht mit den Händen und verharrte wie ein Zerschlagener.
Daß eine derartige Tendenz in uns besteht, wenn wir die Zeichen eines Affektzustandes bei einem anderen gewahren, in denselben Affekt zu verfallen, ist unzweifelhaft, aber wie oft widerstehen wir ihr erfolgreich, weisen den Affekt ab, reagieren oft in ganz gegensätzlicher Weise? Warum also geben wir dieser Ansteckung in der Masse regelmäßig nach?
So war mit und nach Wagner eine schwelgerische Sinnlichkeit an die Reihe gekommen: die Form der »Steigerung« im Affekt haben die Komponisten noch heute nicht überwunden. Jedem ruhigen Beginnen folgte ein rasches Aufwärtstreiben.
Bei Plastiken Rodins sind die Oberflächen noch zerrissen, jede Linie, jede Gebärde noch orientiert nach einem Affekt, einem Moment, einer einmaligen Handlung, kurz: eingefangen in dem Augenblick, und bei aller Kraft doch unterworfen einer psychologischen Idee. Einer denkt, zwei andere küssen sich. Es bleibt ein Vorgang. Aber die Figur wird typisch, nicht mehr.
Am folgenden Tage, da sich der Affekt der alten Dame, der ihr waehrend der Nacht eine Fieberhitze zugezogen hatte, ein wenig gelegt hatte, fuhren Mutter und Tochter und Enkel, wie im Triumph, wieder nach M... zurueck.
Nach einiger Überlegung wird ihm zwar vielleicht beifallen, daß jeder Affekt, wenn er aufs äußerste gekommen, notwendig wieder sinken müsse; daß Demea, auf den Verweis seines Bruders, sich des ungestümen Jachzorns nicht anders als schämen könne: das alles ist auch ganz gut, aber es ist doch noch nicht das rechte.
Essex liebt die Blanca: aber er ist ehrgeizig genug, auch der Liebhaber der Königin sein zu wollen. Er wirft sich diesen Ehrgeiz selbst vor; er bestraft sich deswegen; sein Herz gehört der Blanca; eigennützige Absichten müssen es ihr nicht entziehen wollen; unechte Konvenienz muß keinen echten Affekt besiegen.
Denn obschon, nach ihm, der Affekt des Mitleids weder in noch außer dem Theater ohne Furcht für uns selbst sein kann; ob sie schon ein notwendiges Ingrediens des Mitleids ist: so gilt dieses doch nicht auch umgekehrt, und das Mitleid für andere ist kein Ingrediens der Furcht für uns selbst.
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