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Nun waren aber Karolus’ Beziehungen zum weiblichen Geschlechte bisher mehr theoretischer Natur gewesen; er hatte den Dichtern ihre Lobpreisungen der Frauen aufs Wort geglaubt und sich gewöhnt, die Frauen mit den Augen der schreibenden, nicht der liebenden Dichter anzusehen, ohne doch je eine innere Nötigung zu empfinden, ihre Hymnen und Romane am eigenen Herzen zu erproben; das Weib war ihm etwas Hohes und Hehres, über dem Alltag Stehendes und jeder Liebreiz war auf sie ausgegossen; ihre Wänglein waren Pfirsichblüten, ihre Lippen Kirschen, ihre Augen leuchtende Kohlen oder liebliche Vergißmeinnichtblümlein, ihr Gang war wie das Hüpfen der Sonnenstrahlen über blumige Auen, aber, daß man die Wangen streicheln, die Lippen küssen könne, daß man die zierliche Gestalt umarmen dürfe, fiel ihm gar nicht bei und nichts trieb ihn dazu, aus seiner literarischen Verehrung der Frauen herauszutreten und einmal einem lebenswarmen, blühenden Kinde herzhaft ans Kinn zu greifen.

Es war ein herrlicher Tag. Heute nacht hat es sehr geregnet, jetzt scheint die Sonne wieder, und vor meinem Fenster ist ein Paradies. Der Mandelbaum ist ganz grün, die Pfirsichblüten fangen schon an abzufallen, und die Zitronenblüten brechen auf dem Gipfel des Baumes auf. Mein Abschied von hier betrübt drei Personen innigst.

Die drei sprachen dann aber wieder von gleichgültigen Dingen, namentlich vom Segen der heligen Wasser zu Hospel und den fünf Dörfern, wo ihr erster lauer Strom die Aprikosen- und Pfirsichblüten geöffnet hatte. »Ihr seid von Bräggenwandte sich Josi höflich an das Mädchen, »sagt, ist Felix Indergand gut heimgekommen von seiner weiten Reise?« »Vorgesternantwortete sie frisch, »kennt Ihr ihn