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Er äußerte sich darüber in einem damaligen Briefe: "Geschrieben hab' ich allerlei, gewissermaßen wenig, im Grunde nichts. Wir schöpfen den Schaum von dem großen Strom der Menschheit mit unsern Kielen, und bilden uns ein, wenigstens schwimmende Inseln gefangen zu haben." So bezeichnete Goethe seine mannigfachen literarischen Entwürfe, von denen fast keiner ausgeführt ward.

Im neuen literarischen Anzeiger von 1807 bemerkt Jakob Grimm: »es ist ungereimt ein Epos erfinden zu wollen, denn jedes Epos muss sich selbst dichten, von keinem Dichter geschrieben werden«; die Stelle ist wiederabgedruckt in seinen kleinen Schriften Band 4, S. 10, Anm. 4;, vgl. auch S. 14.

Ich glaube de la Rochefoucauld sagt: „Die Trennung vertieft große Leidenschaften und vermindert kleine, gerade wie der Wind die Kerze auslöscht und das Feuer anfacht.“ Das ist vom literarischen Standpunkt aus sehr fein gesagt, aber ist es auch wahr? Meine Erfahrung sagt mir: nein. Während der Abwesenheit scheint dieses Aphorisma allerdings wahr zu sein.

Was gedeiht, sind die untergeordneten Arten, die Uebersetzung und die Nachbildung des Intrigenstuecks, die Posse, die poetische und prosaische Broschuere; in diesem letzten, von der vollen Windsbraut der Revolution durchrasten Gebiet der Literatur begegnen wir den beiden groessten literarischen Talenten dieser Epoche, dem Gaius Gracchus und dem Gaius Lucilius, die beide ueber eine Menge mehr oder minder mittelmaessiger Schriftsteller emporragen, wie in einer aehnlichen Epoche der franzoesischen Literatur ueber eine Unzahl anspruchsvoller Nullitaeten Courier und Beranger.

Von literarischen Größen erwähnte er Auerbach, den ich auch einmal flüchtig kennen gelernt hatte. Als ich bemerkte, er wohne gerade zwischen Wirtshaus und Kirche, und scherzend fragte, ob er mehr in jenes oder in dieses ginge oder in keines, versetzte er: „Doch, zur Kirche; man muß den Leuten zeigen, daß man zu ihnen gehört.“

Indes dergleichen griechische Schriftstellerei geborener Roemer blieb Nebensache und beinahe Spielerei; die literarischen wie die politischen Parteien Italiens trafen doch alle zusammen in dem Festhalten an der italischen, nur mehr oder minder vom Hellenismus durchdrungenen Nationalitaet.

Mein Hof kann dergleichen nicht dulden. Germer Ein Lebensposten ist gar nicht so ohne. Ganz gewiß nicht. Jedermann sieht gern ein, daß mit einer Weltposition hundert kleine Schönheiten, Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten verbunden sein können, so zum Beispiel die reizende, ruhige Mitgliedschaft zum literarischen Lesezirkel. Wer eine Existenz hat, darf sich gemütliche Bockbierabende erlauben.

Hatte man denn die paar Buchstaben H. Clauren angegriffen? War es nicht vielmehr seine heillose Manier, seine sittenlosen Geschichten, sein ganzes unreines Wesen, was man anfocht? Konnten Schöppen und Beisitzer eines bürgerlichen Gerichts ihn rein machen von den literarischen Sünden, die er begangen?

Diese Aussicht einer unbeschränkten literarischen Thätigkeit hatte so viel Lockendes für Wieland, daß er sich entschloß, den Ruf nach Erfurt anzunehmen, und der Magisterpromotion sich zu unterwerfen, so manches er auch, wie vorhin erwähnt, dagegen einzuwenden gehabt hatte.

Wenn er sich so durch seine politische Tätigkeit als ein für seine Zeit und seinen Stand ungewöhnlich aufgeklärter Mann erwies, so zeigte er sich durch seine literarischen und künstlerischen Interessen als echter Bürger Weimars.