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Fischart, der in seiner Bearbeitung des Rabelais deutsche Hexameter anbrachte, verbindet sie noch mit dem einheimischen Reim. Erst Opitz indes stellte im siebzehnten Jahrhundert die neuere deutsche Prosodie fest, ohne welche deutsche Hexameter ein Unding waren.

Ohne Opitz kein Gottsched, ohne Gottsched kein Herder, ohne Herder kein Goethe. Aber es sollte ihm gelingen, eigene Bahnen zu finden und sie zu überstrahlen. Seine zärtliche Liebe zu Elsabe schenkte der deutschen Dichtung einige ihrer schönsten Liebesgedichte.

Obgleich Opitz kaiserlicher Rat gewesen war, stand das Geschäft des Dichters immer noch in schlimmem Ruf und Bürger empfahl sich bei den Göttinger Professoren schlecht durch sein Versemachen.

Diese Ausgabe ($A$) liegt unserem Abdrucke zu Grunde. Derselbe ist für diesen Druck, unter Berücksichtigung der Ausgabe von Witkowski, von neuem mit dem Originale (Ex. der Stadtbibliothek in Leipzig) sorgfältig verglichen worden. Abgewichen ist von der Originalausgabe nur insofern, als ihre Druckfehler verbessert sind. Diese zerfallen in 3 Klassen: 1) Druckfehler, die von Opitz selbst in dem Anhange »=An den Leser=« (S.

Die Abkürzungen sind aufgelöst. Die auf $A$ folgenden Ausgaben waren ebenfalls Einzeldrucke; erst 1690 wurde das Werk in die Gesammtausgabe aufgenommen. Die Titel der einzelnen Ausgaben findet man verzeichnet bei Hoffmann von Fallersleben, Martin Opitz von Boberfeld (Leipzig 1858) und in Witkowski's Ausgabe S.

Auf allen Ausgaben nach der ersten lautet der Titel »Prosodia Germanica, =Oder Buch von der deutschen Poeterey &c.=« Man wird kaum annehmen dürfen, dass der Zusatz »Prosodia Germanica« von Opitz selbst herrühre, da Opitz sicher nach der Ausgabe von 1624 bei keiner folgenden beteiligt gewesen ist. Dieselben zeigen nicht nur keine Veränderungen, sondern sind sogar derart aus der ersten Ausgabe, und dann wieder eine aus der andern, abgedruckt, dass das von Opitz selbst dort gegebene Druckfehlerverzeichniss ~nicht~ berücksichtigt worden ist, wie überhaupt das ganze Nachwort »=An den Leser=« (S.

Die wichtigeren Einzelabhandlungen sind: O. Fritsch, Martin Opitzens Buch von der d. P. Ein kritischer Versuch (Diss.), Halle 1884; K. Borinski, Die Kunstlehre der Renaissance in Opitz' Buch von der d. P. (Diss.), München 1883, und danach in desselben 'Die Poetik der Renaissance und die Anfänge der litterarischen Kritik in Deutschland', Berlin 1886, S.

Denn die sogenannte beschreibende und malende Poesie, von Opitz eingeführt, von Haller, Matthisson und vielen minderen fortgeführt, drohte in ihren Auswüchsen die gerade nur erst hügeligen Ansätze einer neuen Dichtung völlig zu verflachen. Er rief den Dichtern zu: Nicht rasten! Nicht ruhen! Ruhe, Beharrung ist das Zeichen der bildenden Kunst.