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Nach Tisch gab Borsati seiner Verwunderung über die vielen Alpenrosen Ausdruck und sagte zu Franziska: »Du hast wohl durch die Geschichte des Geronimo Lust auf Blumen bekommen?« »Hast du vergessen, daß ich darin den Mexikanern nie etwas nachgegeben habeantwortete sie. »Schade, daß die Alpenrosen so wenig riechen. Und doch vertrag ich eigentlich für längere Dauer nur den Geruch von Veilchen.

Zwar von den gebildeten Völkern Amerikas, den Mexikanern und ihren Verwandten sowie den Peruanern, kann man nicht behaupten, dass sie nach dieser Seite hin Vorwürfe verdienten; freilich kamen bei ihnen Ausschweifungen und grobe, ja unnatürliche Laster vor, freilich gab es bei ihnen öffentliche Dirnen, aber alles das war keineswegs ausgebreitet und durchaus verachtet, so dass wir sie in dieser Beziehung viel höher stellen müssen, als die heutigen Kulturstaaten Europas.

Inzwischen hatte der Anführer der kleinen spanischen Schar, Don Fernando Cortez, von einigen Mexikanern, die seine Bundesgenossen waren, die Nachricht erhalten, daß einer seiner Landsleute bei dem Kaziken weilte, ob als ein Gefangener oder als Gast konnte er der Mitteilung nicht entnehmen. Er sandte Botschaft und ließ dem Fürsten ein Lösegeld bieten.

Den Mexikanern waren nämlich die Pferde unbekannt, und besonders die Reiter darauf erregten ihr Entsetzen. Geronimo beruhigte sie nach Kräften, aber es war ihm klar bewußt, daß sie allesamt Verlorene waren, diese lieblichen, ängstlichen und abergläubischen Kinder, die bis jetzt in einer Verborgenheit gewohnt, welche der Gartenheimat des Menschengeschlechts glich.

Es gab nämlich bei den Mexikanern eine altüberlieferte Weissagung, derzufolge ein Sohn der Sonne, ein Gott oder Halbgott also, dereinst von Osten kommen würde, um das Reich zu unterwerfen. Nun waren bei der Ankunft Geronimos viele aus dem Stamm des Glaubens gewesen, dieser Fremdling sei die langverkündete Erscheinung.

So ging er also zu den Mexikanern, und seinem beteuernden Zuspruch, wobei er die eigene Person als Geisel anbot, gelang es, den zögernden Fürsten von der Gefahrlosigkeit und Nützlichkeit eines solchen Schrittes zu überzeugen. Kaum jedoch war der Fürst bei den Spaniern, so enthüllte sich der Betrug.