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Auf sozialer und kultureller Ebene beeinträchtigen die Zwänge, die in allgemein verbreiteten Vorurteilen und Ideologien zum Ausdruck kommen, unseren begrenzten Entscheidungsspielraum und unsere persönliche Integrität. Die Sprache entpuppt sich nicht nur als Medium zum Ausdruck von Idealen, sondern auch als widerspenstiger Träger alter und neuer Vorurteile.

Wir halten aber die Sprache dieser politischen Systeme, Ideologien, Religionen und Märkte selbst nach ihrem Scheitern am Leben; nicht zufällig oder aus Nachlässigkeit, sondern weil wir selber alle diese Sprachen sind als Beteiligte an politischen Prozessen, Objekte ideologischer Indoktrinierung, Anhänger einer Religion, Güter eines Marktes, Familienmitglieder oder aufrechte Bürger.

Vor wenigen Jahren konnte man hören, daß Russen und Amerikaner sich gegenseitig sehr schätzten, obwohl in den Sprachen der Politik und der Ideologien Konflikt angelegt war. Die neue Skala der Menschheit, in der auch Demokratie die Macht des Volkes nicht mehr überzeugend funktioniert, wirft viele schwierige Fragen auf: Was, wenn überhaupt irgend etwas, kann die Schriftkultur ersetzten?

Diese Dokumente versuchen, in einer Welt relativ autonomer Einheiten der Nationalstaaten die widerstreitenden Kräfte, die eher um Ressourcen und Produktivkräfte als um Märkte kämpften, zu vereinigen, zu homogenisieren und zu integrieren. Die darin ausgedrückten Werte sind die Werte der Schriftkultur, für die die aus der Schriftkultur erwachsenen Ideologien eintraten.

Die aber fehlt, wo es an Kraft mangelt, härter als das harte Leben der chaotischen Umwälzung zu sein und es so formen zu können. Wir sind im ersten Viertel dieses Jahrhunderts aus dem latenten Stadium der Krise, die seit Hegels, des letzten Systematikers, Tode begonnen hat, in das akute getreten. Die bürgerliche Sicherheit der Volksseele, im Glauben und in Ideologien verwurzelt, ist dahin.