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Ein trüber Novembertag ist über dem Schwarzwald angebrochen; bleigrau verhangen ist das Firmament, öd die Landschaft weitum, schwarz steht der Tann, dunkel ragen die Felsen aus dem Gewirr der Zwergföhren im Hinteren Lehengericht des engen Schiltachthales. Knapp ist hier Raum für das Bächlein und die Straße gen Schramberg zwischen den ginsterumwucherten, dicht von Tannen, Fichten und Föhren bestandenen Schwarzwaldbergen. Nur wenige Siedelungen hat dieses waldreiche Thälchen, die zusammen die GemeindeHinteres Lehengerichtbilden im Gegensatz zumVorderen Lehengerichtim Kinzigthale. Auch diesen Einsiedlern im Walde geheime Kunde zu thun und den Aufstand gegen die unglückselige Franzosenherrschaft zu Alpirsbach zu organisieren, ist Euseb über die Höhenzüge gewandert und hält eben Rast am Waldesrande nahe der Straße, doch gut gegen Späherblicke verborgen. Der Pelagier hockt unter einer mächtigen Tanne und hat die Büchse quer über seine Kniee gelegt, so daß er jeden Augenblick kampf- und schußbereit ist, falls Gefahr drohen sollte. Das Geräusch eines Hufschlages auf der hartgefügten Straße veranlaßt Euseb zu scharfem Ausblick auf die Straße, die der Abt von Alpirsbach im bequemen Schritt heranreitet in Begleitung einiger Musketiere. Euseb zuckt zusammen; ihm ist der Anblick der Wälschen ins Herz hinein verhaßt, seine Fäuste ballen sich und die Adern schwellen. Wie verblendet doch der stolze Prälat ist, daß er Fremde zu seiner Begleitung nimmt! Genügen ihm die eigenen Unterthanen nicht zum Schutz? Doch was soll das heißen? Die Musketiere im Rücken des Reiters stecken die Köpfe zusammen, sie drohen mit erhobenen Gewehren, und jetzt springen sie auf den ahnungslosen Abt los, einer der Franzosen backt an und zielt