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Aktualisiert: 17. Juni 2025
In dem Jahre, wo Nils Holgersson mit den Wildgänsen umherzog, wurde viel von zwei Kindern gesprochen, die durch das Land wanderten. Sie waren von Småland aus dem Bezirke Sunnerbo, und sie hatten einst mit ihren Eltern in einem Häuschen draußen auf der großen Ljungheide gewohnt. Als die Kinder noch ganz klein waren, klopfte eines Abends eine arme Frau bei den Leuten an und bat um ein Obdach.
Daunenfein war sogleich bereit, und als sie die Plätze sah, lobte sie die Schwestern und sagte, sie hätten sich da sehr wohlgeschützte Brutstätten ausgewählt. »Wo willst denn du dich niederlassen, Daunenfein?« fragten die Schwestern. »Ich?« erwiderte Daunenfein. »Ich habe nicht die Absicht, auf der Insel zu bleiben, denn ich will mit den Wildgänsen nach Lappland reisen.« »Wie schade!
Aber Nils Holgersson lief trotzdem in größter Eile zu den Wildgänsen zurück. »Lieber Gänserich Martin,« sagte er, »nimm mich auf den Rücken und trage mich auf den Turm dort drüben hinauf. Ich kann hier nicht schlafen, weil es überall zu naß ist; dort droben werde ich schon ein trockenes Plätzchen finden, wo ich mich niederlegen kann.«
Der Gänserich verteidigte sich, so gut er konnte; er biß und stieß um sich, und die andern Wildgänse griffen die Schwäne auch an. Aber das Ende war nur zu gut abzusehen; doch da wurde den Wildgänsen ganz unerwartet von andrer Seite Hilfe zuteil. Ein Rotkehlchen, das gesehen hatte, wie übel es den Wildgänsen bei den Schwänen erging, war der Helfer.
Als Nils Holgersson das reiche Flußtal erblickte, fing er an, über Hunger zu klagen. »Nun habe ich seit zwei vollen Tagen nichts zu essen bekommen,« sagte er, »und ich bin ganz ausgehungert.« Gorgo war der Gedanke unerträglich, es könne nachher heißen, dem Jungen sei es bei ihm schlechter gegangen als bei den Wildgänsen, und er flog deshalb sogleich langsamer.
»Das kann dir doch nicht Ernst sein!« sagte der Gänserich entsetzt; denn jetzt, nachdem er den Beweis geliefert hatte, daß er mit den Wildgänsen bis nach Lappland hinauf reisen konnte, war er vollständig zufrieden, wieder in Holger Nilssons Gänsestall zurückzukehren.
Die Wildgänse waren nun schon eine gute Weile über Sörmland hingeflogen, als der Junge plötzlich einen schwarzen Punkt entdeckte, der sich drunten auf der Erde unter ihnen hinbewegte. Zuerst glaubte er, es sei ein Hund, und er hätte nicht weiter darüber nachgedacht, wenn das Tier nicht mit den Wildgänsen über ihm gleichen Schritt zu halten versucht hätte.
Wie gewöhnlich beschäftigten sich seine Gedanken mit den Wildgänsen und dem Däumling, und er sann und sann, wie er sie wieder finden könnte, denn er hatte ihre Spur vollständig verloren.
Aber selbst in Gagnef fand sich nirgends ein freies Feld, und so blieb den Wildgänsen nichts andres übrig, als sich noch weiter südwärts nach Floda zu wenden. In Floda saßen die Leute schon in der Kirche, als die Wildgänse dahergeflogen kamen; aber gleich nach dem Gottesdienst sollte eine Hochzeit stattfinden, und der ganze Hochzeitszug stand draußen auf dem Kirchenhügel.
Er fühlte, daß er in wirklicher Lebensgefahr schwebte, und sagte sich, diesmal werde es ganz gewiß aus mit ihm sein. Aber nun muß ich erzählen, wie wunderbar es sich traf, daß gerade in diesem Jahre, wo Nils Holgersson mit den Wildgänsen umherzog, in Schweden eine Schriftstellerin war, die ein Buch über Schweden schreiben sollte, das den Kindern als Lesebuch in der Schule dienen könnte.
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