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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Das größte Interesse knüpft sich für uns an die Behandlung, welche das Thema von der Lebensdauer und vom Tode der Organismen in den Arbeiten von A. Weismann gefunden hat . Von diesem Forscher rührt die Unterscheidung der lebenden Substanz in eine sterbliche und unsterbliche Hälfte her; die sterbliche ist der Körper im engeren Sinne, das Soma, sie allein ist dem natürlichen Tode unterworfen, die Keimzellen aber sind potentia unsterblich, insofern sie imstande sind, unter gewissen günstigen Bedingungen sich zu einem neuen Individuum zu entwickeln, oder anders ausgedrückt, sich mit einem neuen Soma zu umgeben .
Die Diskussion, die sich an die Aufstellungen von Weismann angeschlossen, hat nach meinem Urteil in keiner Richtung Entscheidendes ergeben . Manche Autoren sind zum Standpunkt von Goette zurückgekehrt , der in dem Tod die direkte Folge der Fortpflanzung sah. Hartmann charakterisiert den Tod nicht durch Auftreten einer »Leiche«, eines abgestorbenen Anteiles der lebenden Substanz, sondern definiert ihn als den »Abschluß der individuellen Entwicklung«. In diesem Sinne sind auch die Protozoen sterblich, der Tod fällt bei ihnen immer mit der Fortpflanzung zusammen, aber er wird durch diese gewissermaßen verschleiert, indem die ganze Substanz des Elterntieres direkt in die jungen Kinderindividuen übergeführt werden kann (l.
Es mag uns da der Zweifel anwandeln, ob es überhaupt zweckdienlich war, die Entscheidung der Frage nach dem natürlichen Tod im Studium der Protozoen zu suchen. Die primitive Organisation dieser Lebewesen mag uns wichtige Verhältnisse verschleiern, die auch bei ihnen statthaben, aber erst bei höheren Tieren erkannt werden können, wo sie sich einen morphologischen Ausdruck verschafft haben. Wenn wir den morphologischen Standpunkt verlassen, um den dynamischen einzunehmen, so kann es uns überhaupt gleichgültig sein, ob sich der natürliche Tod der Protozoen erweisen läßt oder nicht. Bei ihnen hat sich die später als unsterblich erkannte Substanz von der sterblichen noch in keiner Weise gesondert. Die Triebkräfte, die das Leben in den Tod überführen wollen, könnten auch in ihnen von Anfang an wirksam sein, und doch könnte ihr Effekt durch den der lebenserhaltenden Kräfte so gedeckt werden, daß ihr direkter Nachweis sehr schwierig wird. Wir haben allerdings gehört, daß die Beobachtungen der Biologen uns die Annahme solcher zum Tod führenden inneren Vorgänge auch für die Protisten gestatten. Aber selbst, wenn die Protisten sich als unsterblich im Sinne von Weismann erweisen, so gilt seine Behauptung, der Tod sei eine späte Erwerbung, nur für die manifesten
Vgl. Kapitel 4. Obgleich man die Art und Weise, wie sich die einzelligen Lebewesen fortpflanzen, schon seit langer Zeit kannte, ist ihre Unsterblichkeit doch erst in jüngster Zeit durch die Untersuchungen von Woodruff nachgewiesen worden. Weismann vertrat allerdings schon vor mehr als dreißig Jahren mit aller Entschiedenheit die Meinung, daß die Einzelligen unsterblich sind.
Maupas hat in seinen Mußestunden, die ihm sein Beruf als Bibliothekar nur hin und wieder ließ, fleißige Untersuchungen über das Leben der Einzelligen ausgeführt und er hat sich damit ein dauerndes Denkmal in der Biologie gesetzt. Er hat im Laufe der Jahre die Lebensgeschichte von zwanzig verschiedenen Arten von Einzelligen studiert, die Lebensgeschichte des Pantoffeltierchens und seiner Verwandten, der »bewimperten Infusionstierchen«, wie der wissenschaftliche Ausdruck lautet. Und eben dabei hatte er die Dinge gefunden, die der Auffassung von Weismann über die Unsterblichkeit der Einzelligen zu widersprechen schienen. Maupas beobachtete die sich folgenden Teilungen bei Infusorien, und er fand, daß die Teilungsfähigkeit bei Einzelligen nicht unbegrenzt sei. Nach einer bestimmten Anzahl von Teilungen sah er bei allen Arten, die er in seinen Versuchen züchtete, Veränderungen in den Tieren auftreten, die er als Alterserscheinungen deutete. Nach 100, 200 oder 300
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